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Nationen, Grenzen, Identitäten: (TP 1) - Die Erinnerungen an die Napoleonischen Kriege in Frankreich (1815 - 1945)

Mitantragstellerin Professorin Dr. Karen Hagemann
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5453204
 
Im Rahmen des Gesamtprojektes Nations, Borders, Identities: the Revolutionary and Napoleonic Wars in European Experiences and Memories werden in diesem Teilprojekt die Erinnerungen an die Zeit der Revolutions- und Napoleonischen Kriege in Frankreich für den Zeitraum von 1815 bis 1945 untersucht. Gegenstand des Forschungsprojektes ist somit die Erinnerungskultur jenes Landes, das als Aggressor in diesen Kriegen auftrat und in einer Zeitspanne von etwas mehr als zwanzig Jahren eine beispiellose Serie militärischer Siege erlebte, um sich dann 1815 mit einer dramatischen Niederlage und einer mehrjährigen Teilbesetzung konfrontiert zu sehen. Untersucht werden soll, wie der Wechsel von Sieg und Niederlage und das Scheitern der Napoleonischen Expansionspolitik das kollektive Gedächtnis in Frankreich formten. Im Zentrum der Analyse stehen im Sinne des europäischen Vergleiches französische historische Romane, Autobiographien und Kriegserinnerungen. Damit werden literarische Erinnerungsmedien in den Blick genommen, die für ein breites Publikum bestimmt waren und die durch den sich im 19. Jahrhundert rasch entwickelnden Literaturmarkt einen stets wachsenden Leserkreis hatten. Das Ziel der Untersuchung besteht in einer Analyse der Erinnerungsformen, die Trägergruppen der Militär- und Zivilgesellschaft berücksichtigt und über eine auf die Person Napoleons konzentrierte Rezeptionsgeschichte hinausgeht. Für das Gesamtprojekt ist das Teilprojekt von elementarer Bedeutung, denn Frankreich war der Hauptprotagonist, von dem die politischen und militärischen Impulse für jene Kriege ausgingen, die ganz Europa erschüttern und verändern sollten. Das Land war im europäischen Vergleich am stärksten vom Kriegsgeschehen betroffen und musste den Wechsel von einer beispiellosen Serie von Siegen zur schmerzhaften Niederlage verarbeiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Beteiligte Person Professor Dr. Hartmut Kaelble
 
 

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