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Nationen, Grenzen, Identitäten: (TP 2) - Die Erinnerungen an die Revolutions- und Napoleonischen Kriege in Großbritannien (1815 - 1945)

Mitantragstellerin Professorin Dr. Karen Hagemann
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5453214
 
Im Rahmen des Gesamtprojektes Nations, Borders, Identities: the Revolutionary and Napoleonic Wars in European Experiences and Memories werden in diesem Teilprojekt die Erinnerungen an die Zeit der Revolutions- und Napoleonischen Kriege in Großbritannien und Irland in der longue durée für den Zeitraum von 1815 bis 1945 untersucht. Großbritannien war von Anfang an der führende Gegenspieler Frankreichs und die treibende Kraft der antifranzösischen Koalitionen. Frankreich gelang es nicht, die Vorherrschaft Großbritanniens zur See zu brechen. Das Britische Empire ging vielmehr wirtschaftlich, politisch und militärisch gestärkt aus den Kriegen zwischen 1792 und 1815 hervor. Das Teilprojekt untersucht für den Zeitraum 1815 bis 1945, wie die Revolutions- und Napoleonischen Kriege in englischsprachigen historischen Romanen Autobiographien und Kriegserinnerungen aus England, Schottland und Wales einerseits und Irland andererseits erinnert wurden.1 Der Vergleich zwischen diesen Regionen ist u.a. wegen der politischen und konfessionellen Differenzen interessant. Das überwiegend katholische Irland stand in den Kriegsjahren, solange dies erklärtermaßen möglich war, mehrheitlich auf Seiten Frankreichs. In der Analyse stehen folgende Fragen im Zentrum: Welche kollektiven Selbst-, Fremd- und Feindbilder wurden über die Erinnerungen in diesen Texten transportiert? Inwiefern stützen sie die Konstruktion regionaler, nationaler und imperialer Identitäten? Welche Unterschiede, Gemeinsamkeiten und wechselseitigen Einflüsse lassen sich feststellen? Neben den regionalen/ nationalen Differenzen innerhalb des britischen Empires soll dabei auch die britische Rolle bei der Konstituierung einer europäischen Erinnerungslandschaft an diese Kriege untersucht werden. Analysiert wird, inwieweit die Erinnerungen an die Kriegsjahre zu einer Beförderung des ‚britischen’ Nationalbewusstseins und einer Überwindung der internen regionalen/nationalen Differenzen beigetragen haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Beteiligte Person Professor Dr. Hartmut Kaelble
 
 

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