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Entwicklung eines Managementmodells zur ganzheitlichen Optimierung der Umweltverträglichkeit als Teil der Projektrealisierung am Beispiel des Tunnelbaus
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Fritz Gehbauer
Fachliche Zuordnung
Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik und Baubetrieb
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5454308
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) als Teil des Genehmigungsverfahrens geplanter Baumassnahmen steht im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie. Sie beeinflusse maßgeblich die zügige Umsetzung der erforderlichen Infrastrukturerweiterung in Deutschland. Die UVP erfolgt auf Basis eines umstrittenen und unscharfen Planungsstandes der Genehmigungsplanung und schränkt durch zu frühe Festlegung technischer und verfahrenstechnischer Details den Handlungsspielraum für innovative und wirtschaftliche Alternativlösungen in der weiteren Projektrealisierung ein. Eine projektbegleitende und den Lebenszyklus umfassende Beurteilung der Umweltverträglichkeit wird mit der derzeitigen UVP nicht erreicht.Die Umsetzbarkeit des Konzepts eines (im Englischen treffend bezeichneten) Minimum Environmental Impact Project , d.h. die Realisierung einer projektbegleitenden, den Lebenszyklus umfassenden und ökonomisch ausgewogenen Optimierung der Umweltverträglichkeit von Bauprojekten, wurde bisweilen als Lösungsansatz und Entwicklungsperspektive wissenschaftlich noch nicht betrachtet.Das Kernziel des beantragten Forschungsvorhabens ist es daher, am Beispiel des Tunnelbaus ein bislang nicht existierendes grundlegendes Managementmodell zu entwickeln, das projektbegleitend zur Informationsbereitstellung in den Planungs- und Entscheidungsprozessen eingesetzt werden kann. Dieses Modell bildet die Grundlage für ein Werkzeug, um die Umweltverträglichkeit in der Realisierung eines Bauvorhabens ausgewogen zu optimieren. Für die einzelnen Realisierungsvarianten werden die Faktoren Technologie, Ökonomie und Ökologie mit Hilfe des Informationsmanagementmodells erfasst, beurteilt und durch Entwicklung bewerteter Systemlösungen miteinander vereinigt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen