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Emotionsregulation bei Schülern: Effekte von Emotionen und Distanzbedingungen emotionsbezogener Kognitionen ("sog. emotionale Kompetenz") auf das komplexe Problemlösen

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5454980
 
Die Distanz von emotionsbezogenen Kognitionen zu Emotionen ist aufschlussreich für eine der Interaktionen von Emotionen und Kognitionen und steht im Zentrum des Konstruktes der Emotionalen Intelligenz EI, dem Meta-Mood-Konzept. Diese betrifft die reflektierten Gedanken über Emotionen, die ihre Beachtung, Bedeutung und Veränderung betreffen und nicht die direkten Erfahrungen von Gefühlszuständen. Das Konzept der EI stellt dabei sowohl für die Emotions- und Differentielle Psychologie ein höchst aktuelles Forschungsgebiet dar, das heftigst umstritten wird. Auch für die Pädagogische Psychologie ergeben sich bedeutsame Schlussfolgerungen. Zwei Forschungsrichtungen zeichnen sich ab, die zum einen in einem fähigkeitsbasierten Ansatz und der Entwicklung von Leistungstests bestehen. Dieser hat seine Grenzen in den Auswertungsproblemen und konsensuellen Normen. Zum anderen wird ein viel versprechender persönlichkeitsbezogener, fragebogenbasierter Ansatz weiterverfolgt, der anscheinend ein neues dispositionelles Konstrukt ( emotionale Kompetenz ) erfasst, das weitgehend unabhängig von der Intelligenz, aber moderat mit Persönlichkeitsmerkmalen korreliert ist. Zu dieser selbsteingeschätzten emotionalen Intelligenz besteht in Forschungsbedarf an experimentellen Validierungsstudien, die einen Erkenntnisgewinn hinsichtlich der spezifischen, meta-mood-basierten Wirkprozesse erzielen können. Daher sollen experimentell Emotionen und die Art der Distanz zu diesen Emotionen manipuliert werden, um den Metaaspekt in seiner Bedeutung für die Interaktion von emotionalen und kognitiven Prozessen näher zu bestimmten. Der Forschungsstand legt es nahe, mit einem Paradigma des komplexen Problemlösens zu arbeiten und im Hinblick auf die Entwicklung eines fundierten Trainingsprogramms zum förderlichen Umgang mit Emotionen, Schüler der gymnasialen Oberstufe zu untersuchen
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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