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Alexander Popes Homer-Übersetzungen (1715-26) und die Herausbildung eines historischen Bewusstseins im Augustan Age

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5455060
 
Im 18. Jahrhundert zeichnete sich die Herausbildung eines historischen Bewusstseins ab, das schließlich im 19. Jahrhundert in einem modernen Verständnis von Geschichte mündete. In der Forschung werden für diese Entwicklung hauptsächlich die sogenannten ¿modernes¿ verantwortlich gemacht, die sich in der seit Ende des 17. Jahrhunderts in Frankreich und England ausgetragenen ¿querelle des anciens et des modernes¿ dadurch auszeichneten, dass sie die Relevanz antiker Autoritäten für die Gegenwart grundsätzlich in Frage stellten. Auf der anderen Seite stritten die sogenannten ¿anciens¿ weiterhin für die kulturelle Vorherrschaft klassischer antiker Autoren. Das Projekt greift die These von der Geburt des Geschichtsbewusstseins aus dem Geiste der ¿modernes¿ noch einmal auf und setzt sich damit kritisch unter besonderer Berücksichtigung der monumentalen Homer-Übersetzungen (1715-1726) Alexander Popes auseinander. Im Anschluss an einen - in der angelsächsischen Welt kaum zur Kenntnis genommenen - Beitrag von Hans Robert Jauß zur französischen ¿querelle¿ soll gezeigt werden, dass der Fall komplizierter lag: Denn tatsächlich lieferten die ¿anciens¿ - zu denen Pope zu rechnen ist - einen wesentlichen Beitrag zu einer ¿historischen¿ Wende und legten damit einen Grundstein zu einer Hermeneutik der historischen Alterität.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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