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Situative Vergemeinschaftung mittels religiöser Hybridevents: Die Teilnehmerperspektive

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5455271
 
Aufgabe des Teilprojekts ist die Rekonstruktion jener sozialen Prozesse, in denen und durch die die Teilnehmer des XX. Weltjugendtags in Köln 2oo5 Gemeinschaft im Allgemeinen, Katholizität (im Sinne eines spezifisch katholischen Zusammengehörigkeitsgefühls) im Besonderen, für sich und andere interaktiv herstellen. Ausgehend von neueren Erkenntnissen der soziologischen Event-Forschung, die Events eine zentrale Bedeutung für die Konstituierung von Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit unter ’spätmodernen’ Bedingungen zuspricht, soll am Beispiel des von der Katholischen Kirche veranstalteten XX. Weltjugendtages konkret untersucht werden, wie sich Vergemeinschaftung in der Handlungspraxis der primär jugendlichen Teilnehmer vollzieht. Mit Hilfe vor allen nicht-standardisierter Methoden der empirischen Sozialforschung sollen zu diesem Zweck typische Handlungspraktiken, Glaubenselemente und moralische Überzeugungen, performative Formate, körperliche Kontaktformen u.a.m. innerhalb relevanter situativer Kontexte des Weltjugendtages (z.B. Gesprächs- und Gebetskreise, Workshops, Messfeiern, einschließlich der Abschlussmesse mit dem Papst, Andachten, Großveranstaltungen mit Unterhaltungsprimat, aber auch spontane Treffen mit anderen Teilnehmern) untersucht werden - mit dem Ziel, jene Modi zu identifizieren, die aus der von den Veranstaltern nur postulierten Gemeinschaft der Gläubigen eine ’erlebte’ und ’gefühlte’ (Glaubens)Gemeinschaft werden lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Julia Reuter
 
 

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