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Tierexperimentelle und humangenetische Untersuchungen zur Bedeutung humoraler und aktivitätsabhängiger Mechanismen beim postoperativen Schmerz

Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397725
 
Traumatisierung von Gewebe führt zu Entzündungsreaktionen und Sensibilisierung gegenüber Schmerzreizen (Hyperalgesie). In den meisten Fällen klingt diese Hyperalgesie mit der Entzündung wieder ab. Bei einigen Patienten persistiert der Schmerz jedoch länger und kann in eine chronische Schmerzkrankheit übergehen. In einem humangenetischen Ansatz wollen wir untersuchen, ob genetische Polymorphismen in einem von uns identifizierten und für die entzündliche Schmerzsensibilisierung kritischen Signaltransduktionsweg individuellen Unterschieden in der postoperativen Hyperalgesie zugrunde liegen. Im Einzelnen prüfen wir, ob Polymorphismen in den Genen, die für die Cyclooxygenase 2 (PTGS2), die induzierbare mikrosomale PGE Synthase, mPTGES-1 (PTGES), den EP2 Rezeptor (PTGER2) oder den GlyR¿3 (GLRA3) kodieren, mit erhöhter postoperativer Hyperalgesie assoziiert sind. Dazu soll der postoperative Analgetikabedarf bei Patienten nach standardisierten Eingriffen am Kolon (Sigma- oder Rektumresektion) erfasst und mit dem Genotyp korreliert werden. Nach Identifikation der mit diesen SNPs gekoppelten Haplotypen soll dann in heterologen Expressionssystemen die Relevanz dieser Polymorphismen für Proteinfunktion, Genexpression und Splicing untersucht werden. Mit Hilfe eines experimentellen humanen Schmerzmodells soll parallel dazu in einer Probandenstudie überprüft werden, ob sich die Träger der relevanten Genotypen in ihrer Empfindlichkeit gegenüber standardisierten akuten oder tonischen Schmerzreizen unterscheiden. Wir versprechen uns von den vorgeschlagenen Untersuchungen ein besseres Verständnis der genetischen Ursachen individueller Unterschiede in der Schmerzempfindlichkeit.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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