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Safe forward-looking restraint system deployment for automated driving

Fachliche Zuordnung Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 545554847
 
Die zunehmende Automatisierung und Elektrifizierung zukünftiger Fahrzeuge sowie neue Technologien wie Künstliche Intelligenz stellen für die Fahrzeugsicherheit Chancen, aber auch Herausforderungen dar. So verändern neue Innenraumkonzepte mit zunehmenden Freiheitsgraden für Insassen sowie der Wegfall des Motorraums die heutige Sicherheitsstruktur. Zum Erreichen der europäischen „Vision Zero“, dem Ziel von Null Verkehrstoten, ist daher ein Technologiesprung notwendig. Der steigende Einsatz vorausschauender Sensoren bietet die Möglichkeit, kritische Situationen schon vor dem Unfall zu erkennen und zur Steigerung des Insassenschutzes eine Aktivierung irreversibler Rückhaltesysteme bereits vor dem Crash zu ermöglichen. Da es sich hierbei um einen fahrsicherheitskritischen Eingriff handelt, bei dem Fehler nicht akzeptierbar sind, ist das Hauptziel dieses Projekts die Absicherung der vorausschauenden Unfallerkennung. Zur Überwindung derzeitiger Systemgrenzen soll eine Absicherungsfunktionalität im ultranahen Fahrzeugumfeld kurz vor dem Aufprall entwickelt werden, welche insbesondere Aspekte wie Redundanz der Hard- und Software sowie Nachvollziehbarkeit berücksichtigt. Mittels eines parallelen Absicherungspfads sollen nicht nur gestörte Messungen, z. B. durch Witterung, sondern auch KI-basierte und schwer testbare Black-Box-Systeme abgesichert werden, die heutzutage vermehrt zum Einsatz kommen. Um den Absicherungspfad aufzubauen, ist ein zusätzlicher robuster Safing-Sensor notwendig, der kurz vor dem Aufprall valide Informationen liefert. Das Ziel besteht darin, notwendige Messpunkte zu erzeugen und die Abdeckung des Fahrzeugumfelds durchgängig bis in den Ultranahbereich zu erweitern. Dafür ist eine Sensorik mit verringerter Zykluszeit (<10 ms) für den Ultranahbereich (0–5 m), einer Abstandsauflösung im cm-Bereich sowie geringstmöglicher Komplexität erforderlich. Ein wesentlicher Projektinhalt ist die Entwicklung der darauf aufbauenden Methoden zur Validierung des Crashobjekts sowie Konkretisierung der Crashkonstellation in Kombination mit der Umfelderkennung und Prädiktion basierend auf bestehender AD/ADAS-Sensorik. Herausfordernd sind hierbei die unterschiedlichen Informationen aufgrund verschiedener Messparameter, Detaillierungsgrade, Zykluszeiten und Abstandsmessbereiche, welche innerhalb der Abicherungsfunktion intelligent miteinander verknüpft werden müssen. Bis zum Projektende ist es das Ziel, die langjährige Entwicklungs- und Felderfahrung des Anwendungspartners Continental im Bereich Rückhaltesysteme und Sensorik mit der umfangreichen Forschung zur Sicheren Perzeption und Prädiktion der THI zu bündeln und gemeinsam weiterzuentwickeln, um die Projektziele mithilfe des über die Laufzeit stattfindenden Wissenstransfers in einem Demonstrator darzustellen, welcher die entwickelten Funktionalitäten sichtbar macht. Mit dem Demonstrator, der auf einer Teststrecke validiert wird, erreichen die Projektresultate voraussichtlich Technologiereifegrad 5.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen (Transferprojekt)
 
 

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