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Zusammenhang zwischen adaptiven Veränderungen im endogenen Belohnungssystem und klinisch relevanten Ernährungsstörungen

Antragsteller Dr. Holger Kittner
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5455711
 
Neuere Literaturbefunde zeigen, dass mesolimbisch-mesokortikale Strukturen an der motivationsbezogenen Kontrolle der Ernährung beteiligt sind. Eigene Ergebnisse belegen, dass purinerge Mechanismen offenbar eine wichtige Rolle bei der Regulation der Nahrungsaufnahme sowie der mit ihr assoziierten endogenen Belohnung sind. Wir vermuten, dass adaptive Veränderungen im endogenen Belohnungssystem in enger Beziehung zu klinisch relevanten, psychisch bedingten Ernährungsstörungen stehen. Untersuchungen von Hypo- bzw. Hyperfunktion des mesolimbisch-mesokortikalen Systems an entsprechenden tierexperimentellen Modellen (stress-induzierte Depression, amphetamin-induzierte Sensibilisierung, chronische Nahrungsrestriktion) sollen zum besseren Verständnis der Beteiligung von adenosinergen und ADP/ATPergen Mechanismen an adaptiven Prozessen im endogenen Belohnungssystem und bei verändertem Ernährungsverhalten beitragen. Dabei soll neben der Charakterisierung der Sensitivität des endogenen Belohnungssystems und des Ernährungsverhaltens bei Ratten in den gewählten Modellen auch dessen purinerger Modulation durch pharmakologische Untersuchungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Von den geplanten Untersuchungen werden neue Erkenntnisse über Zusammenhänge zwischen endogener Belohnung und psychisch bedingten Ernährungsstörungen, die häufig mit schweren gesundheitlichen Folgen verbunden sind, erwartet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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