Detailseite
Die funktionelle Bedeutung von Dysferin bei der Reparatur von Schäden der Plasmamembran und in der Pathogenese von Muskeldystrophien
Antragsteller
Privatdozent Dr. Lars Klinge
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5455911
Die Erhaltung der Plasmamembranintegrität ist für die Zelle von überlebenswichtiger Bedeutung. Das Auftreten von Rupturen der Plasmamembran stellt jedoch ein häufiges Ereignis dar. Aus diesem Grund existieren aktive Reparaturmechanismen, die diese Rupturen verschließen und so das Überleben der Zelle sicherstellen. Die genauen molekularen Zusammenhänge und Interaktionen dieser Mechanismen sind erst ansatzweise verstanden. Auf der Grundlage immunzytochemischer und funktioneller Beobachtungen wird vermutet, daß in Skelettmuskelzellen das Protein Dysferlin eine aktive Rolle beim Verschluß von Membranschäden spielt. Die genauen strukturellen und biochemischen Mechanismen dabei sind noch unbekannt. Mutationen im Dysferlin-Gen bedingen die Gliedergürtelmuskeldystrophie Typ 2B und die Miyoshi Myopathie. Damit sind dies die ersten bekannten Muskelerkrankungen, die möglicherweise auf einen defekten Membran-Reparaturmechanismus zurückzuführen sind. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Identifizierung und Untersuchung der Lokalisation, Interaktion und Funktion von Dysferlin in der Skelettmuskelzelle. Die Untersuchungsergebnisse sollen Aufschluß über Mechanismen der aktiven Membranreparatur, der Erhaltung der Plasmamembranintegrität und der Rolle von Dysferlin bei der Entstehung und möglichen Behandlung von Muskeldystrophien geben.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Großbritannien
Gastgeberinnen / Gastgeber
Dr. Kate M.D. Bushby; Professor Volker Straub