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Modellierung, Selbstkomposition und Selbstkonfiguration von Referenzprozessen auf Basis semantischer Konzepte

Mitantragsteller Professor Dr. Bernd Heinrich
Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2005 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5456006
 
Heutige Informations- und Kommunikationssysteme können nur unter großen Ressourcenanstrengungen und oft mit erheblichen Verzögerungen an aktuelle Marktgegebenheiten angepasst werden. Diese Inflexibilität hat nicht nur enorm hohe IT-Ausgaben (z.B. bei großen Finanzdienstleistungsinstituten ca. 1 Mrd. Euro pro Jahr) zur Folge, sondern zieht vor allem einen erheblichen Innovationsstau nach sich, da im Durchschnitt nur ca. 25% der IT-Ausgaben in innovative, zukunftsgerichtete Aktivitäten investiert werden konnten (vgl. bspw. Datamonitor 2002 für das Jahr 2001). Bei einem derzeit teilweise noch geringeren Investitionsvolumen mit Fokus auf konsolidierende Arbeiten dürfte sich der Investitionsanteil für innovative Vorhaben noch weiter verringert haben. Dies schmälert die derzeitige und zukünftige Wettbewerbsfähigkeit einer Vielzahl großer deutschen Finanzdienstleister nachhaltig. Daneben existiert immer noch ein (konzeptueller und auch kommunikativer) Engpass zwischen Business und IT, der eine schnelle Umsetzung ertragssteigernder Maßnahmen behindert. Zur Steigerung der Flexibilität wie auch zur effizienten Umsetzung betriebswirtschaftlicher Konzepte in IT-Lösungen können Referenzmodelle eine wichtige Gestaltungsunterstützung bieten. Aufgrund ihres Umfangs und ihrer Komplexität ist die Erzeugung, Weiterentwicklung und praktische Anwendung jedoch aufwändig. Daher sollen die mit semantischen Konzepten einhergehenden Flexibilitätsvorteile (wegen syntaktischer und semantischer Interoperabilität) bei der Erstellung von Referenzmodellen genutzt werden, um einen Beitrag zu deren Flexibilisierung und Dynamisierung zu leisten. Ziel der Forschungsarbeiten ist die Entwicklung einer neuen Modellierungs-, Modellanalyse- und Modellsynthesemethode, welche die Referenzmodellsichten, Prozesse und Applikationen integriert betrachtet. Der Nutzen liegt dabei zum einen in einer (teil-)automatisierten Erstellung (Selbstkomposition) und Anwendung (Selbstkonfiguration) von Referenzmodellen, durch Übertragung der semantischen Konzepte bei der Referenzmodellierung. Zum anderen wird eine Durchgängigkeit der Referenzmodellierung (Architekturgesichtspunkt) von einer betriebswirtschaftlichen Sichtweise der Referenzprozesse hin zu einer implementierungsorientierten Sichtweise der WebServices gewährleistet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Beteiligte Person Professor Dr. Bernhard Bauer
 
 

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