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Identifikation und funktionelle Charakterisierung von Th1 spezifischen Oberflächenmolekülen unter besonderer Berücksichtigung T zellulär vermittelter organspezifischer Autoimmunerkrankungen

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5456072
 
T Helfer (Th)-Zellen lassen sich in Subpopulationen einteilen, die den Phänotyp einer antigenspezifischen Immunantwort festlegen. Th1 Zellen führen zu einer zellulären, von Effektor T Zellen und Makrophagen dominierten Immunantwort, Th2 Zellen rufen dahingegen eine humorale Immunantwort hervor. Bei organspezifischen Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose liegt eine Th1-geprägte Reaktionslage vor, so dass die Biologie von Th1 Zellen von hoher pathogenetischer Bedeutung und großem therapeutischen Interesse ist. Die einzige Möglichkeit, Th1 Zellen zu erkennen, war bislang die aufwendige Bestimmung der für sie charakteristischen Zytokine Interleukin-2 (IL-2) und Interferon-gamma (IFN-.). Unlängst gelang es jedoch, ein als Tim-3 bezeichnetes Oberflächenmolekül zu identifizieren, das in vitro und in vivo spezifisch auf differenzierten Th1 Zellen und nicht auf anderen Th Zell-Subpopulationen exprimiert wird. In dem hier vorgeschlagenen Projekt geht es zum einen darum zu klären, ob es alternative Spleißvarianten von Tim-3 gibt, die nicht membranständig sind, sondern sezerniert werden, und zum anderen um die Frage, welcher Natur das Signal ist, das durch die Interaktion zwischen Tim-3 und seinem potentiellen Liganden vermittelt wird. Der Ligand von Tim-3 wird ersten Ergebnissen zufolge auf Makrophagen exprimiert. Diese Interaktion soll vergleichend mit der membranständigen und der sezernierten Form von Tim-3 untersucht werden. Sollte sich bestätigen, dass die Wechselwirkung dieser Moleküle Einfluss auf Differenzierung und Effektor-Funktionen von Th1 Zellen hat, so wären Tim-3 bzw. sein Ligand hochinteressante Zielmoleküle zur therapeutischen Manipulation derjenigen Th- Antworten, deren immunpathogenetischer Effekt für das Individuum mit einem nicht-tolerablen Organschaden verbunden ist.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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