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tVISt: Datenvisualisierung für nicht-planare Displays

Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 545609014
 
Die Welt ist flach und rechteckig, wenn wir an aktuelle Computer und mobile Endgeräte denken, die wir zur Visualisierung und Analyse von Daten verwenden. Dabei entwickeln sich Displaytechnologien rasant weiter: gebogene, biegsame, faltbare, kugelförmige oder würfelförmige Displays und sogar Drohnenschwärme sind bereits jetzt verfügbar. Diese Displays jenseits klassischer Formate bieten neuartige Möglichkeiten, Daten zu visualisieren, sie zu explorieren und mit anderen zu teilen. Es bleibt jedoch noch völlig offen, wie künftige Visualisierungen auf nicht-planaren Displays aussehen und wie wir mit ihnen interagieren werden. Zu den Forschungsherausforderungen zählt damit die Untersuchung von Wahrnehmungsaspekten ebenso, wie der angemessene Entwurf effektiver und auch attraktiver Visualisierungstechniken auf solchen Displays und die Art der Interaktion mit ihnen. Das große Potenzial und die Besonderheiten dieser neuartigen Displays für die Datenvisualisierung sind bisher unerforscht. Dieses Projekt zielt somit darauf ab, das "Display-Flachland" zu verlassen, das die heutige Visualisierungsforschung dominiert. Es sollen Grundlagen dafür geschaffen werden, wie Datenvisualisierung in einer Zukunft aussehen kann, in der Displays in neuer Formenvielfalt genutzt und in unsere Umgebung eingebettet sein werden. Dieses übergeordnete Ziel soll durch Grundlagenforschung dazu verfolgt werden, wie Visualisierungen für nicht-planare Displays gestaltet, entworfen, verwendet und evaluiert werden können. Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Forschungsansatz mit sechs Komponenten: 1) Etablierung eines Designraums: Damit werden wir die Freiheitsgrade und technischen Möglichkeiten nicht-planarer Displays systematisch strukturieren. Der Designraum kann generativ, evaluativ und deskriptiv genutzt werden. 2) Technologie-Prototyping: Wir werden Forschungsplattformen als Testumgebung für das iterative Visualisierungsdesign, für empirische Studien und für Beispielanwendungen schaffen. 3) Empirische Studien: Wir werden die perzeptiven und kognitiven Grundlagen und die Art der Nutzung neuartiger interaktiver Visualisierungen untersuchen. 4) Visualisierungsdesign: Wir werden das Potenzial nicht-planarer Displays für neuartige Formen der interaktiven Datenvisualisierung grundlegend erschließen. 5) Anwendungsentwicklung: Wir werden beispielhafte Visualisierungen für nicht-planare Displays in verschiedenen Kontexten entwickeln, um unsere Vision allgegenwärtiger Datenvisualisierung zu demonstrieren. 6) Community Building: Durch die Organisation von Workshops, die Publikation eines Forschungsmanifests und andere Maßnahmen wollen wir die Etablierung einer Forschungs-Community über den zeitlichen und personellen Rahmen dieses Projekts hinaus aktiv fördern. Als Ergebnis dieses Projektes sollen Visualisierungsforschern und Praktikern Wissen und Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, mit denen Datenvisualisierung über den Horizont aktueller Geräte hinaus gedacht werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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