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Bedeutung der IKK/NF-kB Signalkaskade für die Karzinogenese im Gastrointestinaltrakt am Beispiel des Kolons
Antragsteller
Professor Dr. Florian R. Greten
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5456445
Das kolorektale Karzinom ist die zweithäufigste Todesursache durch maligne Erkrankungen in der westlichen Welt. Die große Bedeutung einer Aktivierung von NF-kB nicht nur in immunoregulatorischen sondern auch in verschiedenen malignen Prozessen wurde in den letzten Jahren deutlich. Durch die NF-kB vermittelte Induktion von Targetgenen, die Apoptose verhindern, den Zellzyklus positiv regulieren, invasives Wachstum und Metastasierung fördern, aber auch zu einer erhöhten Resistenz gegenüber Radio- und Chemotherapie führen, kommt es zur Unterstützung malignen Wachstums. In einem Mausmodell für ein Kolitis-assoziiertes Karzinom konnten wir kürzlich zeigen, daß die Deletion von IKKb entweder in Enterozyten oder Makrophagen die Tumorinzidenz durch verschiedene zelltypspezifische Mechanismen deutlich reduzieren kann. IKKb stellt daher auf molekularer Ebene die seit langem vermutete Verbindung von Entzündung und Karzinogenese dar. Ob der IKK Komplex auch eine Rolle im sporadischen Kolonkarzinom spielt und möglicherweise damit eine Alternative für neue Behandlungs-/Präventionskonzepte darstellt, soll in dem hier beantragten Forschungs-vorhaben in relevanten in vivo Modellen untersucht werden. Ferner sollen Zielstrukturen erarbeitet werden, die wichtig für die Tumorinitiation/-promotion sind und solche, die eine Rolle in der Tumorprogression spielen. In einem zu etablierenden Mausmodell soll die Relevanz der einzelnen Zielstrukturen überprüft werden.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen