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Wissenschaft als Profession in einer sich formierenden Nation: Eine vergleichende Studie über William Barton Rogers und Alexander Dallas Bache
Antragsteller
Privatdozent Dr. Axel Jansen
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5456483
Das Projekt dient der Überprüfung eines theoretischen Modells von Wissenschaft als Profession im Kontext der erst sich formierenden amerikanischen Nation im 19. Jahrhundert. Im Zentrum der Untersuchung steht der Physiker Alexander Dallas Bache (1806-1867), der die institutionelle Entwicklung der amerikanischen Wissenschaft entscheidend prägte. In seinen Briefen, Reden und professionspolitischem Engagement orientierte sich Bache an der Idee, dass die USA in der Wissenschaft einst die Weltführung übernehmen würden. In seinen Augen trug die Profession deshalb für die politische Konsolidierung der USA – eine Voraussetzung für die Entwicklung von Wissenschaft – eine besondere Verantwortung. 1863 versuchte Bache sogar, die bedrohte Nation durch die Gründung der National Academy of Sciences symbolisch zu stützen. Dieser besonders bedeutsame Fall wird mit demjenigen William Barton Rogers, dem Gründer des Massachusetts Institute of Technology, verglichen. Anders als in den europäischen Nationen nahm die Wissenschaft als Profession in den USA also eine Entwicklungs- und Stabilisierungsfunktion wahr, die eine konsolidierte amerikanische Nation vorwegnahm.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberinnen / Gastgeber
Professorin Dr. Christa Buschendorf; Professor Theodore M. Porter