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Zusammenhang zwischen funktionellen MRT-Aktivierungskarten und psychoakustisch messbaren Leistungen des Gehörs
Antragsteller
Privatdozent Dr. Stefan Uppenkamp
Fachliche Zuordnung
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5457098
Ziel des Projektes ist ein besseres Verständnis des Zusammenhangs zwischen grundlegenden psychoakustisch messbaren Leistungen des Hörsinns und der damit verbundenen Aktivierung neuronaler Strukturen beim Menschen. Die Hirnaktivierung soll dabei mit funktioneller Magnetresonanztomographie erfasst werden. Das Projekt steht damit der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften und Psychophysik. Die beiden Empfindungsgrößen Tonhöhe und Lautheit, die durch die physikalischen Signalparameter Periodizität und Intensität bestimmt sind, stellen die wesentlichen Parameter dar, die sowohl für die Sprachwahrnehmung als auch für das Hören von Musik bedeutungstragend sind. Ihre neuronale Kodierung ist jedoch nach wie vor nicht genau verstanden. Im Zusammenhang mit der Tonhöhenwahrnehmung wird untersucht, wie weit unterschiedliche Kodierungsstrategien für Tonhöhe im primären auditorischen Kortex und den angrenzenden Arealen funktionell (und evtl. räumlich) voneinander getrennt werden können. Im Zusammenhang mit der Lautheit werden neuronale Korrelate des Einflusses der Signaleinhüllenden auf die empfundene Lautstärke sowie Aspekte der zeitlichen und spektralen Lautheitssummation untersucht. Durch den Kontrast zwischen Signalen gleicher Lautheit, aber unterschiedlicher Energie und Signalen gleicher Energie, aber unterschiedlicher empfundener Lautheit soll versucht werden, den Ort der Lautheitsintegration in der Hörbahn zu lokalisieren. Insgesamt soll durch die Untersuchung der neuronalem Korrelate von wichtigen psychoakustischen Basisgrößen aufgeklärt werden, ab welcher Verarbeitungsstufe jenseits des primären auditorischen Kortex die rein sensorische Kodierung von Stimulusmerkmalen in eine universelle und kontextabhängige Repräsentation übergeht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen