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"Verbrasilianerung" und Akkulturation. Deutsche Protestanten im brasilianischen Kaiserreich in Rio de Janeiro und Minas Gerais (1822-1889)

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5457128
 
Die Habilitationsschrift befasst sich mit dem Protestantismusdeutscher Einwanderer in Brasilien während des 19. Jahrhunderts.Sie basiert auf vier mikrohistorischen Fallstudien, indenen die Dynamik der Interaktion von protestantischen deutschsprachigenEinwanderern und ihrer brasilianischen Umwelt aufgezeigtwird. Dabei erwies sich der Akkulturationsbegriff alseine geeignete Kategorie, um entsprechende Transformationsphänomenezu identifizieren. Entgegen der gängigen Wahrnehmungeiner Ghettobildung und Isolierung deutscher Einwanderer konntein den untersuchten Gemeinden Mittelbrasiliens vom ersten Tagan eine rege Interaktion mit der brasilianischen Bevölkerungfestgestellt werden, die zur Veränderung und Anpassung überkommenerreligiöser, konfessioneller und kultureller Vorstellungen,Konzepte und Praktiken führte. Diese in anthropologischerBegrifflichkeit als Akkulturation indizierten Phänomenewurden seit etwa 1870 von den Vertretern des deutschen Protestantismusals "Verbrasilianerung" negativ bewertet und bekämpft.Ein wesentliches Ziel der Arbeit ist es, den Protestantismusder deutschstämmigen Gemeinden in Brasilien in seinemlateinamerikanischen Kontext und als eigenständige Gestaltungsformzu begreifen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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