Detailseite
Projekt Druckansicht

Migration und Entwicklung: Regionalisierung und Entstehung (geschlechtsspezifischer) transnationaler Arbeitswelten bei MigrantInnen aus Entwicklungsländern in Deutschland

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5457441
 
Die hier beantragte Stelle richtet sich auf wissenschaftliche Grundlagenforschung im Bereich Migration und Entwicklung. Im Mittelpunkt steht die wachsende Zahl von Migrantinnen und Migranten aus Entwicklungsländern in den deutschen Städten. Drei übergeordnete Fragestellungen unterschiedlicher theoretischer und empirischer Reichweite werden behandelt: Erstens: Migrationen bzw. das Management von Migrationen, so wird unterstellt, werden angesichts steigender Migrationszahlen immer wichtiger. Wie erklären sich die vorhandenen räumlichen Muster bezüglich der Zuwanderung aus Entwicklungsländern in Deutschland? Wie ist Deutschland über seine Zuwanderer in die internationale Migrationslandschaft eingebunden und wie erfolgen dies Regionalisierungen? Internationale Erfahrungen zeigen, dass Migranten und Migrantinnen durch ihre Migrationsnetzwerke und transnationalen Lebensformen ein wichtiges Bindeglied zwischen regionalen Systemen darstellen. Es wird daher, zweitens, untersucht, welche aktive Rolle die bereits im Land lebende ausländische Bevölkerung, die Diaspora, in der Gestaltung des Migrationsgeschehens einnimmt. Strukturieren die in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten aus Entwicklungsländern sozialräumliche Prozesse und geben sie Entwicklungsanstöße für lokale, ethnische Ökonomien?Die Entwicklungsanstöße richten sich umgekehrt auch auf die Heimatregionen der Migranten und Migrantinnnen. Es wird daher, drittens, die Verbindung der Diaspora in das Herkunftsland und die dort induzierte sozialräumliche Entwicklung als zentrale Dimension der Entwicklungsthematik untersucht: welche Erfahrungen, welche Entwicklungsimpulse materieller und immaterieller Natur werden aus Deutschland in diese Länder transportiert und was bedeutet dies für die dortige sozialräumliche Entwicklung? Etablieren sich transnationale Formen der Zusammenarbeit und stellt die Diaspora eine zentrale Schnittstelle zur Vermittlung zwischen Herkunftsland und Zielland dar? Die sich in Deutschland aufhaltenden unterschiedlichen Zuwanderungsgruppen aus Entwicklungsländern weisen ungleichgewichtige Geschlechterproportionen auf. Da man in der jüngeren Forschung von einer weltweiten Feminisierung der Migration ausgeht, kommt der Analyse der geschlechtsspezifischen Aspekte eine herausgehobene Stellung im Forschungsobjekt zu. Es wird untersucht, wie es zu den großen Geschlechterunterschieden innerhalb der unterschiedlichen Zuwanderungsgruppen kommt und ob sich durch den Prozess der Migration geschlechtsspezifische Unterschiede tendenziell verstärken. Die empirische Untersuchung beschränkt sich auf fünf noch festzulegende Zuwanderungsgruppen, die transnationale Empire auf zwei Beispiele.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung