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Das Arbeitskräfteangebot von Eingewanderten
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Sulin Sardoschau; Professor Dr. Max Friedrich Steinhardt
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 518302089
Das Projekt untersucht die Dynamik des Arbeitsangebots von Eingewanderten aus zwei Perspektiven. Der erste Teil analysiert, wie Eingewanderte ihr Arbeitsangebot als Reaktion auf wirtschaftliche Schocks anpassen und bewertet die Auswirkungen auf die mittelfristige wirtschaftliche Erholung durch Rückwanderung, Arbeitslosigkeit und die Arbeitsmarktsortierung von Eingewanderten und Einheimischen. Dazu nutzen wir exogene Variationen in der Größe und Zusammensetzung des migrantischen Arbeitskräfteangebots in verschiedenen Branchen und Regionen durch eines der größten Arbeitskräfterekrutierungsprogramme in der europäischen Geschichte - dem deutschen Gastarbeiterprogramm der 1950er und 1960er Jahre - sowie den unerwarteten Anstieg der Ölpreise in den Jahren 1973/74. Der zweite Teil des Projektes konzentriert sich auf weibliche Nachkommen der Gastarbeiter und untersucht, wie Geschlechternormen deren aktuelle Arbeitsmarktbeteiligung in Deutschland beeinflussen. Zu diesem Zweck setzen wir Umfrageexperimente ein, die es uns ermöglichen, Unterschiede in impliziten und expliziten Geschlechternormen zu messen und die Rolle von Peergruppen für die Entwicklung von Geschlechternormen zu identifizieren. Unsere Ergebnisse werden Informationen liefern, wie effektive und nachhaltige Einwanderungs- und Integrationspolitik gestaltet werden kann, die über kurzfristige Maßnahmen zur Behebung akuter Arbeitskräftemängel hinausgeht und die langfristigen Folgen dieser Politik berücksichtigt.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 5675:
Transformationen auf dem Arbeitsmarkt: Fachkräftemangel, fehlende Qualifikationen und die Rolle von Politik
Mitverantwortlich
Professor Dr. Peter N.C. Mohr