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Verhinderung einer Indolamin2,3-dioxygenase (IDO)-induzierten Immunsuppression durch Blockade des Kynureninabbauweges von Tryptophan beim Schwein

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 54616287
 
Stress-induzierte intestinale bakterielle Translokationen führen in chronisch gestressten Mäusen zu einer endogenen Immunsuppression, deren immunologische Charakterisierung überraschenderweise der einer septischen Immunparalyse im Patienten entspricht. Wir entdeckten, dass es dabei in verschiedenen Organen (einschließlich Gehirn) zur Induktion des Tryptophan (Trp)-abbauenden Enzyms Indolamin2,3-dioxygenase (IDO) und zur Aktivierung des Kynurenin (Kyn)-Abbauweges kam. Dieser Befund ist von klinischer Relevanz, da wir auch in septischen Patienten mit Immunparalyse je nach Schweregrad im Plasma Trp- Depletion und erhöhte Spiegel von Kyn und dessen Abbauprodukten fanden. Da in den chronisch gestressten Mäusen die verstärkte bakterielle Dissemination nach experimenteller Infektion, die anti-inflammatorische Reaktionslage, der T-Helferzellmangel, die gesteigerten Lymphozytenapoptosen, der Gewichtsverlust und die depressionsähnlichen Verhaltensänderungen durch orale Behandlung mit einem IDO-Inhibitor verhindert werden konnten, wollen wir jetzt in einem klinikrelevanten Großtiermodell die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse prüfen und dieses neue Therapieprinzip der Verhinderung einer endogenen Immunsuppression testen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Winfried Otten, Ph.D.
 
 

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