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Neuartige bifunktionale Chelatoren zur Anwendung im Tumor-Targeting

Antragsteller Ata Makarem, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 546563412
 
Bifunktionale Chelatoren spielen eine entscheidende Rolle in der radiopharmazeutischen Synthese und der Tumorbildgebung, indem sie die bioaktiven Moleküle mit theranostischen Metall-Isotopen (Radiometalle) markieren. In diesem Zusammenhang haben HBED-Chelatoren aufgrund ihrer erfolgreichen Anwendung in der Nuklearmedizin viel Aufmerksamkeit auf sich in den letzten Jahren gezogen. HBED ist ein hexadentater Aminocarboxyphenol-basierter Chelator mit einem N2O4-Donorsatz, der stark an kleine und "harte" Metallionen, insbesondere Gallium(III)-Isotope, binden kann. Außerdem tragen seine bifunktionellen Varianten, wie HBED-CC, zusätzliche reaktive Gruppen, die sich kovalent an bioaktive Zielmoleküle binden und dadurch die radioaktive Ladung zu Tumorzellen in Patienten transportieren können. Trotz seiner Vorteile - insbesondere die Möglichkeit für die schnelle Chelatisierung/Radiomarkierung bei Raumtemperatur - ist die Anwendung von HBED in der radiopharmazeutischen Chemie und Nuklearmedizin derzeit hauptsächlich auf gallium-basierte Wirkstoffe/Radiotracer beschränkt. Um dieses Problem zu lösen, möchten wir neuartige HBED-basierte Chelatoren entwickeln und sie aus verschiedenen chemischen und biochemischen Aspekten untersuchen, wobei der Schwerpunkt auf nicht-radioaktiven Techniken liegt. Dies umfasst Komplexchemie, (Bio)konjugation-Methodologien und In-vitro-Untersuchung durch die validierten ICP-MS-Zell-Assays. Zusätzlich dazu werden einige grundlegende radioaktive Experimente als Proof-of-Principle im Rahmen einer Kooperation durchgeführt. Dieses Projekt handelt sich um eine grundlegende Forschung - 70-80% Chemie und 20-30% Molekularbiologie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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