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SPP 1151:  Immun- und Stoffwechselmodulation durch schweres Gewebstrauma

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5471904
 
Erkrankungen auf traumatologischer Basis nehmen bezüglich ihrer klinischen und volkswirtschaftlichen Bedeutung einen Spitzenplatz ein. Die entzündlichen und metabolischen Folgen schwerer Verletzungen werden gegenwärtig als die Hauptursachen der möglichen klinischen Komplikationen angesehen. Das Schwerpunktprogramm befasst sich vor allem mit den molekularen Grundlagen dieser Vorgänge:-- Analyse der Faktoren, welche durch die lokale Schädigung, insbesondere durch die verletzungsbedingte Ischämie und Reperfusion, induziert werden. Hierzu zählen neben den vom Sauerstoff und Stickstoffmonoxid abgeleiteten freien Radikalen auch Gefahrensignale für das Immunsystem, insbesondere Heat Shock Proteine. Diese könnten für die Entstehung eines SIRS in Abwesenheit mikrobieller Stimuli einen großen Beitrag leisten. In diesem Zusammenhang ist wahrscheinlich der "Hypoxie-Induzierbare Faktor I" von grundlegender Bedeutung, der als zentraler Koordinator der hypoxischen Gewebeantwort gilt. Obwohl vieles dafür spricht, dass die genannten Faktoren bei den entzündlichen Folgen der Gewebszerstörung funktionell beteiligt sind, liegen praktisch keine Erkenntnisse über ihre Rolle bei Trauma vor. -- Analyse genetischer Konstellationen ("single nucleotide polymorphisms"), die für adverse Entwicklungen nach Trauma disponieren, und differentieller, durch Trauma induzierter Genexpression. Diese Untersuchungen ermöglichen die Bestimmung von Faktoren, welche potenziell an der posttraumatischen Entwicklung (SIRS und CARS) beteiligt sind. Hier ergibt sich die Möglichkeit, erstmalig solche Untersuchungen an einem großen Patientenkollektiv durchführen zu können. Es handelt sich um ein übergreifendes Vorhaben, zu dem neben den direkt am Schwerpunktprogramm teilnehmenden Projekten weitere Kliniken durch Beteiligung von Patienten und Probenakquirierung beitragen.-- Bestimmte Organverletzungen, wie Lungenkontusion oder Schädel-Hirn-Trauma bahnen einem Multiorganversagen bzw. bakteriellen Infektionen den Weg. Bislang ist weitgehend unverstanden, welche organspezifische Eigenheiten hierfür verantwortlich sind. Daher ist das tiefer gehende Verständnis der von diesen Organen ausgehenden spezifischen Signale eine grundlegende Voraussetzung zur Entwicklung klinischer Strategien bezüglich des Multiorganversagens.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Schweiz, USA

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