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SPP 1162:  The impact of climate variability on aquatic ecosystems (AQUASHIFT)

Fachliche Zuordnung Geowissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5472038
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Forschungsschwerpunktprogramm AQUASHIFT umfasste Freiland- und Laborversuche, sowie Modellstudien welche die Auswirkungen des erwarteten Klimawandels auf aquatische Ökosysteme untersuchte. Dabei wurde der Fokus auf den Faktor Erwärmung gelegt, ein Projekt untersuchte aber auch das Trockenfallen kleiner Bäche. Dabei wurde die Beteiligung von Projekten aus der Meereskunde und aus der Limnologie gesucht. Zur Förderung der Kooperation zwischen den Teilprojekten wurde den Antragstellern die Option geboten, Projekte zu Clustern zusammenzufassen, die durch eine gemeinsame Fragestellung, ein gemeinsames Untersuchungsobjekt und eine gemeinsame Infrastruktur verbunden waren. Von den 32 geförderten Projekten gehörten 16 einem der vier Cluster an. Der Fokus des Forschungsschwerpunktprogramms war deutlich synökologischer Natur, während autökologische bzw. ökophysiologische Studien an Einzelarten eine geringere Rolle spielten. Wegen der klimatisch gemäßigten und saisonalen Ausgangssituation in den mitteleuropäischen Gewässern spielten jahreszeitliche Muster in Abundanz, Aktivität und biotischen Interaktionen und deren potentielle Verschiebung durch den Klimawandel eine besonders starke Rolle. Als Aufhänger diente dabei die aus der Fischereibiologie bekannte Match-Mismatch Hypothese von Cushing eine herausragende Rolle. Es wurde erwartet, dass durch den Klimawandel zu einer zeitlichen Entkopplung (“Mismatch”) von bisher synchronisierten („Match“) Prozessen auf Gemeinschafts- und Ökosystemebene ("Match"; z.B. zeitliche Übereinstimmung von Nahrungsabundanz und Nahrungsbedarf von Konsumenten) kommen könnte und dadurch zu Änderungen im Energie- und Stofffluss durch Ökosysteme. Die Forschungsziele der einzelnen Teilprojekte wurden überwiegend erreicht, eine einfach zusammenfassbare, generalisierbare Prognose über den Zustand aquatischer Ökosystem in einem wärmeren Klima konnte jedoch nur in Teilen erreicht werden, was zum Teil sicherlich an idiosynkratischen Aspekten der einzelnen Ökosysteme liegt, aber zum Teil auch daran, dass es über die Frage „wie reagieren aquatische Ökosysteme auf Erwärmung“ keine spezifischere Fragestellung gab, die allen Teilprojekten gemeinsam war. Letztlich unbeantwortet blieb die Frage, in welchem Ausmaß es sich bei den gefundenen Reaktionen aquatischer Ökosystem um eine kurzzeitige Stressreaktion handelt oder um eine nachhaltige Umstellung.

 
 

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