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SPP 1168:  Erweiterung der Einsatzgrenzen von Magnesiumlegierungen

Fachliche Zuordnung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5472096
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Zum Zeitpunkt der Antragstellung war das Projekt “Erkenntnis-Transfer-Initiative (eti)“ darauf ausgerichtet, die Relevanz eines Erkenntnis-Transfer-Agenten im Themenfeld Magnesium des SPP InnoMagTech zu untersuchen. Die Literatur zu dem Thema Erkenntnistransfer betont die hohe Relevanz von Erkenntnis-Transfer-Agenten zur Förderung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Im Verlauf des Projekts konnte dies nur bedingt bestätigt werden. Vor allem in einer sehr frühen Phase des Austausches von Erkenntnissen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft scheint der Aufbau bilateraler Beziehungen, die durch Kenntnisreichtum geprägt sind, zwischen Wissenschaftler und entsprechenden Ansprechpartnern in der Wirtschaft von hoher Bedeutung. Hiermit können früh unterschiedliche definitorische Repräsentationen im Sinne unterschiedlicher domänspezifischer Sprachen angeglichen werden. Dies fördert den Austausch. Der Erkenntnis-Transfer-Agent ist aufgrund fehlenden kenntnisreichen Spezialwissens und beschränkter Expertenkenntnis nicht in der Lage, zusammen mit der Wirtschaft anwendungsorientierte Fragestellungen zu eruieren oder im Austausch mit der Wissenschaft entsprechende wirtschaftsnahe Themen zu transportieren. Es mangelt ihm an Kenntnisreichtum und Spezialwissen in Bezug auf Fachexperten und Expertise. Als wesentliches Ergebnis wird ein holistisches Konzept zum Erkenntnistransfer entworfen, das die beiden Elemente Themenmapping und Akteursmapping vereint. Dieses Konzept verknüpft ein inhaltsbezogenes Mapping der Zukunftsthemen im Bereich Magnesium mit einem institutionell bezogenen Mapping der Akteure in Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich Magnesium. Diese Konzeption wurde exemplarisch für den Bereich der Magnesiumforschung in Deutschland aufgezeigt und ist aufgrund seiner Verallgemeinerungsfähigkeit für die Verknüpfung zu bzw. zur Anwendung in anderen materialwissenschaftlichen Forschungssphären geeignet. Diese Prognose kann aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse und der Erfahrungen in anderen Projektkontexten gegeben werden. Die Erkenntnisse des Projekts zweifeln die Relevanz des Technologie-Transfer-Agenten an und bieten gleichzeitig eine alternative Lösung zur Förderung des Erkenntnistransfers. Dies kann als Fortschritt gegenüber dem Stand der Wissenschaft gewertet werden. Ergänzend wurden strategische Maßnahmen konzipiert. Künftige Arbeiten sollten vor allem auf die Dynamik der Interaktion zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fokussieren. Hier ist eine Institutionalisierung in Workshopstrategien und Stakeholderprozessen beabsichtigt, um den Erkenntnistransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern. Dies kann sicherlich auch durch die erarbeiteten Themenlandkarten (Roadmaps) unterstützt werden, die vor allem die für einen Erkenntnistransfer interessanten Themenbereiche fokussieren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2009): Magnesium Roadmapping and Network Analysis - The Case of the Magnesium Community of German Researchers and Business Representatives, Results from "Erkenntnis-Transfer-Initiative" of DFG SPP 1168, in: Kainer, K. U. (Hrsg.): magnesium 8th International Conference on magnesium Alloys and their Applications, Weinheim 2009, S. 1211-1216
    Weissenberger-Eibl, M./Spieth, P./Koch, D.
  • (2009): Neue Wege zur Aktivierung von Forschungspotenzialen - Einsichten in das Themengebiet Materialwissenschaften und Werkstofftechnik, in: Bulletin, 35. Jahrgang, Heft 2 (2009), S. 24-30
    Weissenberger-Eibl, M./Joachim, K./Radicke, J.
 
 

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