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IMAGe-Stress: Untersuchung der Bedeutung einer stress-induzierten Sensibilisierung der striatalen Dopamin-Freisetzung für die Entstehung von reiz-induziertem Alkoholverlangen und Rückfällen bei Patienten mit Alkoholabhängigkeit

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547225916
 
Studien wiesen auf Stress als Schlüsselfaktor bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung abhängigen Verhaltens hin. Dabei fanden sich Hinweise für eine stress-induzierte Sensibilisierung der Reaktion auf abhängigkeitsassoziierte Reize, die mit einem erhöhten Alkoholverlangen und Rückfallrisiko einherging. Präklinische Daten legen nahe, dass die Effekte von Stress auf abhängiges Verhalten über eine Sensibilisierung der Dopaminaktivität im Bereich des mesolimbischen Belohnungssystems vermittelt werden. Die mögliche Wirkung von Stress auf die striatale Dopaminaktivität scheint von besonderer Bedeutung im Hinblick auf Abhängigkeitserkrankungen, da die Wirkung von Dopamin im mesolimbischen Belohnungssystem als Schlüsselprozess der Entstehung und Aufrechterhaltung einer Abhängigkeit identifiziert wurde. Die neurobiologische Basis der Effekte von Stress bei abhängigen Patienten und die Zusammenhänge mit klinischen Parametern, wie Rückfallrisiko, sind bisher nicht untersucht. Eine Untersuchung dieser Zusammenhänge bei alkoholabhängigen Patienten ist von hoher Relevanz, um die neurobiologische Basis der Wechselwirkung von Stress und Reizexposition auf die Entstehung von Alkoholverlangen zu bestimmen und Ansatzpunkte für neue Behandlungsansätze zu identifizieren. Die kombinierte Positronenemissionstomographie (PET) und Magnetresonanztomographie (MRT) bietet dabei, als einziges Verfahren in vivo, die Möglichkeit, über die gleichzeitige Messung der Dopamin-Rezeptor-Bindung (PET) und gekoppelter Veränderungen der hämodynamischen Reaktion (fMRT), dynamische Veränderungen des Dopaminsystems mit bisher nicht erreichbarer zeitlicher Auflösung abzubilden. Ziel des geplanten Vorhabens ist es deshalb eine stress-induzierte Verstärkung der dynamischen striatalen Dopaminaktivität als neurobiologische Basis der Wechselwirkung zwischen Stress- und Alkoholreizexposition auf abhängiges Verhalten bei alkoholabhängigen Patienten nachzuweisen. Dazu sollen N=42 Patienten mit einer Alkoholabhängigkeit, im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, im Rahmen einer randomisierten, kontrollierten Crossover Studie mit zwei Bedingungen (Stress-Induktion und Kontroll-Intervention) und einer Nachbeobachtungsphase über 90 Tage untersucht werden. Durch eine kombinierte PET/MRT Untersuchung während der Stress-Induktion und der Kontrollbedingung soll der Effekt von experimentell induziertem psychosozialem Stress auf das [18F]-Desmethoxyfallyprid-Bindungspotential, als Parameter für die Dopamin-D2/D3-Aktivität im mesolimbischen Belohnungs-System (PET), und die mesolimbische Reiz-Reaktivität (MRT), als primäre Endpunkte, untersucht werden. Zudem sollen die Assoziationen der Reiz-Reaktivität und der Dopaminaktivität im mesolimbischen Belohnungs-System mit Kortisolspiegeln, dem subjektivem Alkoholverlangen und dem Rückfallrisiko im Nachbeobachtungszeitraum geprüft werden, um die Bedeutung der Effekte für die klinische Symptomatik und den Behandlungsverlauf zu ermitteln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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