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Schutz vor Dentin-Erosion: Biomodifikation mit natürlichen Substanzen

Antragsteller Dr. Anton Schestakow
Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547240657
 
Die Zahnhartsubstanz kann durch verschiedene kariöse und nicht-kariöse Prozesse verloren gehen. Davon hat die dentale Erosion, ein Verlust der Zahnhartsubstanz durch die Einwirkung nicht-bakterieller Säuren, eine zunehmende Bedeutung. Der globale Wandel des Lebensstils begünstigt das Auftreten dentaler Erosionen und stellt die Zahnmedizin vor neue Herausforderungen. Die Erosion läuft an den beiden Zahnhartsubstanzen, Schmelz und Dentin, unterschiedlich ab. Während es beim primär anorganischen Schmelz zu einer oberflächlichen Demineralisation kommt, ist die Erosion vom Dentin durch einen zweiphasigen Verlauf gekennzeichnet. Infolge des hohen organischen Anteils wird das Dentin demineralisiert und gleichzeitig das organische Kollagennetzwerk freigelegt, das das Dentin sowohl vor Demineralisation schützt als auch die Remineralisation im Sinne einer Reparatur ermöglicht. Jedoch geht das Kollagennetzwerk durch enzymatischen und mechanischen Abbau verloren. Ein präventiver Ansatz lautet daher, das empfindliche Kollagennetzwerk durch Quervernetzung zu stabilisieren. Es wurden bereits potenzielle Substanzen synthetischen oder natürlichen Ursprungs identifiziert, wobei natürliche Substanzen durch ein günstiges Nebenwirkungsprofil in den Vordergrund der zahnmedizinischen Forschung rücken. Im geplanten Vorhaben soll der Einfluss natürlicher Substanzen auf die Stabilität des freigelegten Kollagennetzwerks gegen enzymatischen Abbau untersucht werden. Dafür wird unter Laborbedingungen das Kollagen mit den potenziellen Quervernetzern Chitosan, Zimtaldehyd, Oleuropein Aglycone oder Dialdehydstärke behandelt und anschließend mit Kollagenasen enzymatisch abgebaut. Als Negativ- und Positivkontrolle kommen Wasser respektive Glutaraldehyd zum Einsatz. Der protektive Effekt der Substanzen wird mit dem Hydroxyprolin-Assay, der Gewichtsmessung, der FTIR-Spektroskopie und Transmissionselektronenmikroskopie untersucht. Das geplante Vorhaben ist ein essenzieller Bestandteil im Aufbau meines Forschungsprofils und -netzwerks, wozu die Reputation der zahnmedizinischen Fakultät der University of Hong Kong, an der das Vorhaben geplant ist, im Wesentlichen beiträgt. Des Weiteren werden die gewonnenen Erkenntnisse genutzt, um einen Folgeantrag zur Untersuchung vielversprechender Substanzen auf die Remineralisation des Dentins unter Mundhöhlenbedingungen zu stellen.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug China (Hongkong)
 
 

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