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[CoPIn]: Kollektive Bestrafung und zwischengruppen Beziehungen: Wie kollektive Bestrafung Gruppenidentifikation, Feindseligkeit gegenüber anderen Gruppen und Gegenaktionen induziert
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Kessler; Mete Sefa Uysal, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung in 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547479613
Das Projekt zielt darauf ab, die komplexen Dynamiken kollektiver Bestrafungen in zwischengruppen Konflikten zu verstehen. Kollektive Bestrafung bezieht sich auf negative Konsequenzen für eine Gruppe aufgrund der Handlungen weniger, mit erheblichen Auswirkungen auf Gruppendynamiken, Kooperation und Konfliktlösung. Die drei Hauptziele des Projekts sind: 1) Untersuchung des Einflusses kollektiver Bestrafung auf konfrontative kollektive Aktionen, darunter Proteste und aggressive Reaktionen als Reaktion auf wahrgenommene Ungerechtigkeit. 2) Erforschung, wie kollektive Bestrafung die Bereitschaft zu konfrontativen kollektiven Aktionen durch erhöhte Identifikation mit der eigenen Gruppe, feindseliges Verhalten gegenüber anderen Gruppen und wettbewerbliche Opferrolle beeinflusst. 3) Untersuchung der Auswirkungen von Führungspersonen beider Seiten auf die Beziehung zwischen Bestrafung und konfrontativer kollektiver Aktion, einschließlich der Analyse der Quelle der Bestrafung und der Bestrafung von Führungspersonen. Das Projekt besteht aus drei Arbeitspaketen mit Experimenten in fünf Kontexten, darunter ideologische Konflikte, Klimaaktivismus und der türkisch-kurdische Konflikt. Diese Auswahl ermöglicht die Untersuchung der Anwendbarkeit und Nuancen des Forschungsmodells. Das erste Arbeitspaket konzentriert sich auf den Einfluss kollektiver Bestrafung auf konfrontative kollektive Aktionen. Die folgenden Pakete analysieren die Auswirkungen von Führungsdynamiken und erforschen, wie die Quelle der Bestrafung und die Bestrafung von Führungspersonen die Reaktionen der Gruppenmitglieder beeinflussen. Die Ergebnisse des Projekts haben das Potenzial, Strategien für Konfliktlösung in verschiedenen kulturellen Kontexten zu informieren. Die Forschung zielt darauf ab, wie kollektive Bestrafung die Absichten von Individuen zur Beteiligung an konfrontativen kollektiven Aktionen formt und wie Faktoren wie Identifikation, wettbewerbliche Opferrolle und feindseliges Verhalten zu diesen Absichten beitragen. Die Studie versucht auch zu verstehen, wie die Merkmale der für kollektive Bestrafung Verantwortlichen und der Kontext die Reaktionen der Gruppenmitglieder beeinflussen. Durch die Erforschung der Komplexitäten kollektiver Bestrafung liefert das Projekt wichtige Erkenntnisse zur Förderung positiver Beziehungen und Vermeidung von Gewaltzyklen in verschiedenen Konflikten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Kanada
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Sami Coksan; Professorin Dr. Victoria Esses