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Entwicklung neuartiger Duplexstähle für die laserbasierte additive Fertigung (PBF-LB/M) mit in situ gebildeter feinkörniger, ferritisch-austenitischer Duplexstruktur
Fachliche Zuordnung
Materialien und Werkstoffe der Sinterprozesse und der generativen Fertigungsverfahren
Mechanische Eigenschaften von metallischen Werkstoffen und ihre mikrostrukturellen Ursachen
Mechanische Eigenschaften von metallischen Werkstoffen und ihre mikrostrukturellen Ursachen
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547493296
Die gezielte Einstellung der Werkstoffmikrostruktur während der additiven Fertigung (engl. additive manufacturing, AM) stellt aufgrund der Temperaturzyklen sowie hohen, lokal variierenden Erstarrungs- und Wiederaufschmelzraten eine große Herausforderung dar. Dabei spielen die simultane Abstimmung der Legierungszusammensetzung und AM-Prozessparameter eine wesentliche Rolle. Hierzu sollen im Projekt die grundlegenden flüssig-fest sowie fest-fest Transformationsmechanismen mittels simulativer und experimenteller Untersuchungsmethoden verstanden werden. Auf dieser Basis werden neuartige Duplexstähle entwickelt, die ferritisch-austenitische (ca. 50%-50%) Gefügestrukturen im PBF-LB/M-Prozess (engl. Powder Bed Fusion-Laser Beam/Metals, PBF-LB/M) ausbilden. Neben dem computergestützten Materialdesign werden mittels VIGA-Anlage (engl. Vacuum Inert Gas Atomization, VIGA) Pulverpartikel erzeugt und anschließend im PBF-LB/M -Verfahren verarbeitet. Der Fokus der Forschungsarbeiten liegt auf der Nutzung zugegebener bzw. ausgeschiedener hochschmelzender Partikel zur Begünstigung heterogener Keimbildung während der Erstarrung. Das Ziel ist es, durch die Ausbildung dieser Partikel die Keimbildungsrate im Bereich der Unterkühlung signifikant so zu erhöhen, dass die Vermeidung von epitaktischem Kornwachstum ermöglicht wird. Der Einfluss der resultierenden mehrphasigen, feinkörnigen, äquiaxialen Kornstrukturen auf die mechanisch-technologischen und korrosiven Materialeigenschaften soll untersucht, verstanden und zum gezielten Materialdesign genutzt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortliche
Professor Dr.-Ing. Christian Haase; Dr.-Ing. Iris Raffeis