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Viskurse adoleszenter Männlichkeiten im globalen Norden seit 1960

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Soziologische Theorie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547816517
 
Mit Beginn der 1960er Jahre zeichnen sich insbesondere in West-Europa und den USA emanzipierte, pluralistische und eigenständige Jugendkulturen ab. In Zusammenarbeit von Soziologie und Kunstgeschichte ist es das Ziel, die ‚Viskurse‘ über adoleszente Männlichkeiten seit 1960 und deren Funktion für das Wissen und die Inszenierungen von männlichen Adoleszenzen zu untersuchen. Aus vier miteinander verzahnten Perspektiven entwickelt das Projekt dabei erstmalig eine interdisziplinäre Methodik, die eine soziologische und kunstwissenschaftliche Einsatz und Neubestimmung der Viskursanalyse anstrebt. Themenkomplex 1 „Männlichkeiten in der Jugendsoziologie – Zur Ungleichzeitigkeit von Wissenschaft und Fotografie ab den 1960er Jahren in den USA und Deutschland“ evaluiert mittels der wissensoziologischen Diskursanalyse den Spezialdiskurs „Jugendsoziologie“ und die viskursiven Ungleichzeitigkeiten und Verschränkungen von Fotografie und Soziologie. Themenkomplex 2 „Fotografie als Methode in Kunst und Soziologie –Participant Photography und Photovoice als Emanzipationsstrategien männlicher Adoleszenzen?“ wird durch den Vergleich zwei zentraler Archive, die an der Schnittstelle von Jugendlichkeit, Fotografie und Partizipation angesiedelt sind, das emanzipatorische Potenzial fotografischer Methodenin den Blick nehmen. Themenkomplex 3 „Sport/Initiation/Vulnerabilität – Fotografie als eine Soziologie adoleszenter Homosozialität“ analysiert anhand von künstlerischen Fotografien und deren Publikation in Zeitschriften, wie Fotograf*innen Riten im Sport und innerhalb homosozialer Gruppen inszenieren und wie dadurch in der Soziologie definierte Praktiken männlicher Jugendlicher thematisiert und gewichtet werden. In Themenkomplex 4 „Intersektionen queerer Adoleszenzen: Männlichkeiten zwischen Sexualisierung und Dis:identifikation in Forschung und Kunst“ werden insbesondere queere Adoleszenzen in ihrer fotografischen Repräsentation und den daraus resultierenden Ambivalenzen untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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