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Der Einfluss des Virus produzierenden Zelltyps auf die Vermehrung und Neutralisationssensitivität von HIV-Schwärmen

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547946652
 
Das humane Immundefizienzvirus (HIV) infiziert nicht nur CD4+ T-Zellen, sondern auch Makrophagen, wobei die Zerstörung von CD4+ T-Zellen durch HIV zu einem geschwächten Immunsystem und der Entwicklung vom erworbenen Immunschwächesyndrom (AIDS) führt. Aktuelle Forschung deutet darauf hin, dass Makrophagen möglicherweise eine wichtigere Rolle bei der sexuellen HIV-Übertragung spielen als zunächst gedacht. Während HIV im Blut primär CD4+ T-Zellen infiziert, wurde festgestellt, das HIV im menschlichen Samen hauptsächlich aus Makrophagen stammt. Je nach Lokalisation im menschlichen Körper unterscheiden sich also HIV-Schwärme bezüglich dem dominanten Produktionszelltyp. Für das engverwandte Ursprungsvirus von HIV, das simiane Immundefizienzvirus (SIV), konnten wir bereits zeigen, dass CD4+ T-Zellen und Makrophagen SIV mit unterschiedlichen Fähigkeiten zur Vermehrung und Übertragbarkeit in Zellkultur produzieren. In diesem Projekt wollen wir verstehen, ob sich HIV ebenfalls in der Zusammensetzung der Viruskomponenten, der Verbreitung und Neutralisationssensitivität in Abhängigkeit vom Zelltyp der Produzentenzelle unterscheidet. Neben HIV, welches ausschließlich entweder in CD4+ T-Zellen oder Makrophagen produziert wurde, möchten wir auch HIV-Schwärme mit verschiedenen Anteilen beider Produzentenzellen erstellen und charakterisieren. Die Resultate aus diesem Projekt sollen dabei helfen, die Wichtigkeit der Virus-produzierenden Zelle für die Verbreitung von HIV zu verstehen und zu bestimmen, ob mögliche Unterschiede in den HIV-Schwärmen aufgrund der Wirtszellen bei der Entwicklung neuer medizinischer Interventionen gegen HIV berücksichtigt werden müssen, um den größtmöglichen Erfolg zu gewährleisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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