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Strategische Interaktion bei der Entscheidungsfindung in Organisationen: Ein Experiment über Informations-Spillover und generative KI-Beratung
Antragstellerin
Professorin Dr. Alicia von Schenk
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547972704
Dieses Forschungsprojekt nutzt ökonomische Online-Experimente, um Entscheidungsprozesse im sog. Exploration-Exploitation-Dilemma zu analysieren, einer grundlegenden Herausforderung bei strategischen Entscheidungen von Organisationen. Der Fokus liegt zunächst auf dem Verständnis der Effizienz der Entscheidungsfindung bei der Beobachtung von anderen Akteuren, die mit der gleichen Situation konfrontiert sind, in der sie zwischen einer sicheren Option und der risikobehafteten Suche nach einer potenziell besseren Alternative wählen müssen. Durch die empirische Untersuchung von korrelierten und unkorrelierten Entscheidungsszenarien sollen die Auswirkungen strategischer Interaktionen durch gegenläufige Effekte von Informationsübertragung identifiziert werden – positive Verbreitung von Wissen durch verbesserte Selbsteinschätzung der Effizienz der eigenen Strategie vs. negative Trittbrettfahrer-Dynamiken auf den Explorationsbemühungen anderer. Zudem haben die jüngsten Entwicklungen, insbesondere im Bereich großer Sprachmodelle und generativer künstlicher Intelligenz (KI), neue Möglichkeiten zur Beratung und Unterstützung bei strategischen Entscheidungen geschaffen. Die Interaktion mit diesen Algorithmen in der Rolle eines Sparringspartners oder Beraters könnte die Entscheidungen im Exploration-Exploitation-Dilemma verändern. Ziel ist es, die differenzierte Rolle dieser Technologie systematisch zu verstehen. Diese könnte sowohl den Reflexionsprozess (durch die Notwendigkeit maßgeschneiderte Prompts zu verfassen) fördern als auch als Quelle von Wissen und Ideen fungieren. Weiterhin soll analysiert werden, wie generative KI das Experimentieren in Szenarien mit oder ohne strategische Interaktion beeinflusst.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortliche
Professor Dr. Victor Klockmann; Professor Dr. Ferdinand von Siemens