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SFB 408:  Anorganische Festkörper ohne Translationssymmetrie - Synthese, Struktur und Modellierung

Fachliche Zuordnung Chemie
Förderung Förderung von 1995 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5480115
 
Kondensierte Materie kann vom kristallinen bis hin zum amorphen Zustand eine große Breite verschiedener Ordnungsgrade annehmen. Während durch die Methoden der Beugung der Wissensstand auf dem Gebiet der kristallinen Materie sehr hoch ist, fehlen Erkenntnisse über die Feinstruktur amorpher Festkörper jenseits der unmittelbaren Nachbarschaftsverhältnisse der Atome noch weitgehend. Die Kenntnis der Struktur bis in atomare Dimensionen ist aber Voraussetzung für die Kenntnis der chemischen Bindungen, ohne die die makroskopischen Eigenschaften der Materie nicht verstanden werden können. In der Vergangenheit wurden Festkörper vornehmlich aus dem Blickwinkel der Kristallinität betrachtet, "reale" Materialien galten als mehr oder weniger gestörte Idealkristalle. Das vorrangige Ziel dieses Sonderforschungsbereichs ist es, Fortschritte in der Aufklärung der atomaren Struktur anorganischer Materialien ohne Translationssymmetrie, also im weitesten Sinne amorpher Stoffe, zu erzielen. Das Programm, das von Arbeitsgruppen der Universität Bonn aus den Instituten für Anorganische Chemie, Physikalische und Theoretische Chemie, Mineralogie, Angewandte Mathematik, Physik, der Fraunhofer Gesellschaft (Forschungszentrum Informationstechnik Sankt Augustin) und der Fachhochschule Bonn/Rhein-Sieg bearbeitet wird, ist in drei Projektbereiche gegliedert: (A) Die Synthese geeigneter Stoffsysteme (oxidische Silicatgläser, amorphe nanoporöse Alumosilicate, Tellurhalogenidgläser, amorphe Kohlenstoffsulfide und -oxide, Phosphor-, Silizium- und Aluminiumnitride, glasartige Übergangsmetallphosphate). (B) Der Einsatz einer Vielfalt struktursensitiver Sonden zur Analyse der Strukturen mit Hilfe von spektroskopischen, abbildenden und beugenden Methoden und (C) die Modellierung der Strukturen. Dies wird durch die rechnergestützte Entwicklung von Strukturmodellen, aufbauend auf den in den Bereichen A und B ermittelten experimentellen Daten geleistet.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

 
 

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