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Thioamidsubstituierte benzanellierte Heterocyclen als hochaffine, selektive Kaliumkanal-Öffner

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 54822605
 
ATP-sensitive Kalium-Kanäle (KATP-Kanäle) koppeln die metabolische Situation der Zelle an ihre Erregbarkeit durch Regulation der Kaliumionen-Permeabilität. Im Pankreas sind sie für die Freisetzung des Insulins verantwortlich. In Muskelzellen (Herz und glatte Muskulatur) und Nervenzellen spielen sie eine wesentliche Rolle bei der Zell-Protektion in ATP-Mangelzuständen. Somit besteht großes Interesse, KATP-Kanäle als Targets pharmakotherapeutisch zu regulieren. Während Sulfonylharnstoffe als Blocker von KATP-Kanälen in der Therapie des Diabetes mellitus etabliert sind, finden auch die Kalium-Kanalöffner, die als Agonisten an KATP-Kanälen angreifen, hohes Interesse, da sie potentiell bei der Therapie der koronaren Herzkrankheit, der essentiellen Hypertonie, des Asthma bronchiale und der Harnblasen Inkontinenz eingesetzt werden können. Relativ einfach strukturierte Thioamide mit einem Benzofuran-Grundgerüst bilden, wie die Vorarbeiten gezeigt haben, neue Leitstrukturen für Kalium-Kanalöffner, Ausgehend von diesen Grundstrukturen sollen durch gezielte Synthese geeignet substituierter Derivate Kalium-Kanalöffner mit erhöhter Affinität und Selektivität zugänglich gemacht werden. Die vom Kooperationspartner entwickelte Technik der 12Kanal-Fluoreszenzdetektoren gestattet nicht nur die rasche Testung, sondern ermöglicht auch auf einfache Weise, zwischen Agonist und Antagonist zu unterscheiden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Horst Lemoine
 
 

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