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Erscheinungsbild der zapfenaufgelösten Netzhautstimulation und die Kompression visueller Informationen
Antragsteller
Dr. Wolf Harmening
Fachliche Zuordnung
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Augenheilkunde
Augenheilkunde
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 548538462
Der Projektvorschlag APPEAR zielt darauf ab, die komplizierten Mechanismen zu entschlüsseln, die das visuelle Erscheinungsbild von räumlichen Attributen und die Informationskompression im menschlichen Sehsystem steuern. Dieses Gemeinschaftsprojekt vereint die komplementäre Expertise zweier Forschungslabors und kombiniert modernste hochauflösende optische Stimulationstechniken mit innovativen psychophysikalischen Methoden. Das Projekt ist in drei übergreifende Ziele gegliedert, von denen jedes einen einzigartigen Beitrag zu unserem Verständnis darüber leistet, wie das menschliche visuelle System die Wahrnehmung aus dem Strom visueller Netzhaut Signale konstruiert. Zunächst werden fortschrittliche Methoden zur Quantifizierung des visuellen Erscheinungsbildes entwickelt. Das Labor in Lille wird die Bemühungen zur effizienten Erfassung des visuellen Erscheinungsbildes mit Hilfe der adaptiven Optik-Scanning-Laser-Ophthalmoskopie (AOSLO) anführen und die optimalen Stimulus-Sets und Methoden zur Erfassung des Erscheinungsbildes ermitteln. Gleichzeitig wird das Bonner Labor die AOSLO-Mikrostimulationstechniken verfeinern, um die Muster der Zapfenaktivierung während fovealer Stimulation und der ständigen Bewegung des Auges genau zu charakterisieren. Zweitens werden wir das Erscheinungsbild von räumlichen Reizen an der Auflösungsgrenze des visuellen Systems untersuchen. Das Projekt zielt darauf ab, die komplizierte Beziehung zwischen Stimuli und Aussehen besser zu verstehen, indem sowohl Mikro- als auch Makroexperimente durchgeführt werden. Durch die Verwendung bedeutungsloser Stimuli soll der Einfluss von Vorwissen und Top-down-Modulation minimiert werden, um die grundlegende Transformation vom retinalen Stimulus zur visuellen Wahrnehmung zu untersuchen. Um der Komplexität der natürlichen visuellen Umgebung Rechnung zu tragen, wollen wir drittens die Phänomene der Informationskompression und Redundanzmaskierung (RM) verstehen. Wir werden die Mechanismen hinter RM, einem Phänomen, das visuelle Informationen komprimiert, mit Experimenten unter Verwendung von EEG, AOSLO und Virtual-Reality-Umgebungen (VR) untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Partnerorganisation
Agence Nationale de la Recherche / The French National Research Agency
Kooperationspartner
Privatdozent Dr. Bilge Sayim, Ph.D.