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Nachweisgrenzen der Elektromyographie-basierten Diagnostik spontaner Muskelaktivität

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Biophysik
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Mathematik
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 548605919
 
Pathologische Spontanaktivität der Muskulatur ist ein klinisch relevantes Merkmal einer Vielzahl neuromuskulärer Erkrankungen und lässt sich elektromyographisch bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich mittels invasiver Elektromyographie (iEMG) detektieren, was konventionell mittels Nadelelektroden geschieht. Bis heute gibt es keine validierten Methoden für die Erkennung der meisten Arten spontaner Muskelaktivität, z.B. Fibrillationen oder myotone Entladungen, unter Verwendung von nicht-invasivem Oberflächen-EMG (sEMG), und die Nachweisgrenzen von spontaner Muskelaktivität sind nicht systematisch untersucht. Diese fundamentale Frage werden wir mittels des hier vorgestellten Forschungsvorhaben beantworten, indem wir eine noch nie dagewesene Kombination von Untersuchungen durchführen, die zum ersten Mal modernste EMG-Technologie auf diese klinische Frage anwenden und die Ergebnisse mit Computersimulationen und Analysemethoden erweitern. Durch einen iterativen Austausch von Erkenntnissen von in-vivo und in-silico Experimenten werden hierbei nicht nur die Grenzen des sEMG definiert werden, sondern auch grundlegende Fragen hinsichtlich der Genese von pathologischer Spontanaktivität beantwortet werden können. Als letzten Schritt werden wir die Summe der gewonnen Erkenntnisse in die Quantensensorik translatieren und die technischen Voraussetzungen für die Messung pathologischer Spontanaktivität mit Hilfe der berührungslosen Magnetomyographie (MMG) definieren, wodurch sich die Nachweisgrenze für spontane Muskelaktivität weiter verschieben lässt.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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