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Die Bedeutung von Tieren in der Hagiographie: Transfer und Wandel in der Spätantike

Antragstellerin Privatdozentin Dr. Eva Elm
Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Katholische Theologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 548806534
 
Angeregt durch eine Studie Peter Singers, laut der die Tatsache, dass Tiere in der Lage seien, Schmerzen zu empfinden, ihren Anspruch begründe, ihnen keine zuzufügen, sind Tiere in den letzten Jahrzehnten im Zuge der Human Animal Studies zu einem beliebten Gegenstand der Forschung in den kulturwissenschaftlich ausgerichteten Sozial- und Geschichtswissenschaften sowie in den Literaturwissenschaften geworden. Das neue Interesse an Tieren und ihrem Miteinander mit den Menschen gilt auch für die Zeit der Spätantike. Forscher wie Patricia Cox Miller, Virginia Burrus und Ingo Schaaf haben wichtige Beiträge diese Zeit betreffend beigesteuert. Dezidiert den einzelnen literarischen Gattungen gewidmete Studien stehen jedoch noch aus, wenn man von Janett Spittlers Arbeit zu den apokryphen Apostelakten absieht. Das geplante Projekt will sich mit der Hagiographie einer der zentralen literarischen Gattungen der Spätantike widmen, in der Tiere in den Viten der in der Wüste lebenden Heiligen, aber auch in denen gallischer und italienischer Heiliger eine wichtige Rolle spielen. Aufgrund der longue durée dieser Textsorte, ihrer großen Breiten- und Nachwirkung, eignet sie die Hagiographie in starkem Maße als case study für eine Betrachtung des komplexen Verhältnisses der Spätantike zu Tieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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