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Entschlüsselung der Vulnerabilität sensomotorischer Neurone bei Neuroinflammation
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Kuner; Professor Dr. Lucas Schirmer
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 523862973
Schädigung und Verlust von Nervenzellen sind ein wesentliches Kennzeichen der Pathologie verschiedener entzündlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Bei Multipler Sklerose haben frühere Studien gezeigt, dass kortikale Läsionen ein Hauptmerkmal der Pathologie sind, und es wurde berichtet, dass exzitatorische Projektionsneurone des Kortex sehr anfällig sind. Die genauen molekularen Mechanismen, die schließlich zum Verlust kortikaler Neuronen führen, sind jedoch noch nicht ausreichend bekannt. In diesem Projekt werden wir die schrittweisen molekularen Mechanismen der subtyp-spezifischen Degeneration von Nervenzellen mit Hilfe eines experimentellen Modellsystems untersuchen, das eine präzise Läsion von Bahnen der weißen Substanz ermöglicht. Konkret werden wir fokale Läsionen in der subkortikalen weißen Substanz induzieren und die Anfälligkeit kortikaler Neuronen für diese distale entzündliche Läsion im Laufe der Zeit entschlüsseln. Um die subtypspezifische Anfälligkeit von Neuronen zu messen und zu analysieren, werden wir zelltypspezifische und räumlich aufgelöste Transkriptomik in Kombination mit Einzelzellaufnahmen und Kalzium-Imaging von kortikalen Neuronen verwenden. Darüber hinaus werden wir hochauflösende In-vivo- und ultrastrukturelle Bildgebung durchführen, um die Gewebezusammensetzung in den verschiedenen Kortexschichten zu untersuchen und die Schädigung und Anfälligkeit von Zell-Zell-Netzwerken einschließlich neuronaler und glialer Subtypen zu bestimmen. Letztlich wird dieses Projekt dazu beitragen, unser Verständnis der Abläufe, die unter entzündlichen Bedingungen zum Verlust von Nervenzellen führen, zu verbessern, um neue therapeutische Ziele und Biomarker zu identifizieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen