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Die funktionelle Bedeutung der mentalen Simulation zur Vorhersage von biologischer und nichtbiologischer Bewegung
Antragstellerin
Waltraud Stadler, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 54924707
Ziel des vorliegenden Projektes ist es, mittels fMRT zu untersuchen, in welchem Verhältnis motorische und perzeptuelle Ressourcen an der Vorhersage von biologischen im Vergleich zu nicht-biologischen Bewegungen beteiligt sind. Ergebnisse aus einer Vorstudie belegen den Rückgriff auf motorisches Handlungswissen zur Vorhersage menschlicher Handlung während diese für kurze Zeit verdeckt wird. Handlungsvorhersage geht dabei mit der Aktivierung eines Netzwerkes aus prämotorischen und perzeptuellen Gehirnregionen einher. Die geplanten Experimente sollen klären, wie weit dieses Netzwerk spezifisch in die Vorhersage visuell erfasster menschlicher Bewegung involviert ist, da in der Literatur handlungsassoziierten Arealen auch bei der Verarbeitung nicht-biologischer Ereignisse eine Rolle zugeschrieben wird, wenn diese in einen dynamischen Kontext eingebunden sind (Schubotz, R.I. und von Cramon, D.Y. (2003). Functional-anatomical concepts of human premotor cortex: evidence from fMRI and PET studies. NeuroImage, 20, S120-S131). In drei Experimenten wird Vorhersage anhand der temporären Verdeckung von computeranimierten Figuren untersucht, die verschiedene Stadien der Überlagerung ( morphing ) eines menschlichen Körpers und dessen Bewegung mit tierischen bzw. nicht-biologischen Merkmalen darstellen. In Abhängigkeit ihrer Funktion sollten Regionen des untersuchten Netzwerkes in unterschiedlichem Ausmaß auf die parametrische Reduktion menschlicher Merkmale von Körper- und Bewegung antworten. Dieses Projekt soll zu einer Beschreibung der funktionellen Bedeutung handlungsassoziierter Gehirnregionen beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen