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Peirce interpretiert Peirce: Eine computergestützte Exploration seiner Originalmanuskripte

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Alessandro Adamou; Professorin Dr. Irene Mittelberg
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 550260135
 
Dieses Forschungsvorhaben skizziert einen umfassenden Plan zur Förderung des Verständnisses und der Anwendung der Semiotik von Charles S. Peirce im Kontext der digitalen Geisteswissenschaften, insbesondere in Bereichen des semantischen Publizierens, der semiotischer Analyse und Wissenschaftsgeschichte. Das Projekt zielt darauf ab, die umfangreichen Schriften von Peirce digital zu transkribieren und zu analysieren, modernste Textanalyse- und Knowledge-Engineering-Techniken anzuwenden und einen öffentlich zugänglichen Katalog für die strukturierte Wissensnutzung und -verbreitung zu entwickeln. Dabei sollen neuste computergestützte Methoden wie Large Language Models, semantische Technologien und innovative Visualisierungstechniken eingesetzt werden, um die theoretische Landschaft von Peirces Schriften systematisch zu erforschen und den Zugang zu seinen Werken zu erleichtern. Forschungsziele und Umsetzung: 1. **Digitalisierung und Textverarbeitung:** Im Rahmen des Projekts werden die handschriftlichen Notizen von Peirce mit Hilfe fortschrittlicher OCR- und HTR-Technologien digitalisiert und transkribiert. Dies beinhaltet die Erstellung multimodaler Textkorpora in digitalen Standardformaten für den Disziplin-übergreifenden wissenschaftlichen Gebrauch. 2. **Textanalyse und Wissensextraktion:** Durch den Einsatz neuster Computertechniken werden die digitalisierten Texte analysiert, um Wissen zu extrahieren, thematische Trends und Netzwerke zu identifizieren und so Peirces intellektuelle Bedeutung und Entwicklung besser zu verstehen. Peirces Universalkategorien und diagrammatische Ikonizität spielen dabei eine zentrale Rolle. 3. **Wissensorganisation und -visualisierung:** Die Forschungsarbeiten werden das extrahierte Wissen mit Hilfe von Ontologien und Linked-Data-Prinzipien strukturieren und über einen öffentlichen Katalog zugänglich machen. Außerdem werden bereichsspezifische Visualisierungsparadigmen entwickelt, um das Verständnis von Peirces komplexen Gedankengerüsten zu unterstützen und interdisziplinäre Forschungsarbeiten dieser Art auf eine höhere Ebene zu heben. 4. **Integrierte Forschung und Öffentlichkeitsarbeit:** Das Projekt betont die Integration von theoretischer und empirischer Forschung, die durch einen kollaborativen Ansatz zwischen Wissenschaftlern und Entwicklern getragen wird. Die Verbreitung durch Workshops, soziale Medien und akademische Publikationen wird sicherstellen, dass die Ergebnisse des Projekts ein breites Publikum erreichen. Insgesamt schlägt das Projekt eine neuartige Integration von computergestützten und semiotischen Methoden vor, um die Zugänglichkeit und Interpretierbarkeit der Werke von Charles S. Peirce zu verbessern. Ziel ist es, die digitalen Geisteswissenschaften maßgeblich voranzubringen, sowie generell entsprechende Diskurse und Praktiken in Wissenschaft, Bildung und darüber hinaus nachhaltig mitzugestalten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Niederlande, Schweiz, USA
 
 

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