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Unauffällige Transformationen: die sozialräumliche Umgestaltung des "formalen" Wohnenraums in Europa.

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 550264075
 
Im gesamten Europa wird Wohnraum zunehmend unerschwinglich, insbesondere in wohlhabenden, wachsenden und dicht besiedelten Städten. Aufgrund der fortschreitenden Kommodifizierung, der abnehmenden Verfügbarkeit von Sozialwohnungen und den damit verbundenen Gentrifizierungsprozessen sind die Menschen gezwungen, sich auf prekäre "versteckte" Wohnungsmärkte zu verlassen. Obwohl diese Märkte in politischen und akademischen Diskursen weitgehend unbeachtet bleiben, sind sie von großer Relevanz für die Wohnraumversorgung nicht nur von marginalisierten Gruppen, sondern auch zunehmend für die Versorgung von Mittelschichten mit relativ stabilen Einkommen. Auf diese Weise gehen die neuen Wohn- und Raumpraktiken über eindeutig informelle und marginale Lösungen wie Hausbesetzungen oder "Slumsiedlungen" hinaus und finden sich in den üblicherweise als formell verstandenen betrachteten Wohnformen wieder. Dieses Projekt arbeitet an einem besseren Verständnis solcher unauffälligen Veränderungen im Wohnungswesen im Kontext von drei Ländern, die unterschiedliche Haltungen zu diesen Phänomenen vertreten (stärkere Kontrolle, Deregulierung, Duldung). Es geht darum, die Arten der sozialräumlichen Veränderungen auf dem aktuellen Wohnungsmarkt in diesem Kontext zu dokumentieren, die theoretische Debatte neu zu beleben, Instrumente zur Messung dieser Phänomene zu entwickeln und das Wissen über den Kampf um Wohnraum in Europa zu verbreiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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