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HyperImaGene. Stoffwechselmechanismen, die den Fettabbau durch Semaglutid verursachen, im Vergleich mit Muskelhypertrophie
Antragstellerinnen / Antragsteller
Nathalia Dragano, Ph.D.; Professor Dr. Martin Hrabe de Angelis; Professor Dr. Franz Schilling
Fachliche Zuordnung
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 536691227
Aus unserer Weltbevölkerung von ca. 8,1 Milliarden Frauen und Männern sind 2,5 Milliarden Menschen übergewichtig und 890 Millionen fettleibig. Dies ist ein großes Gesundheitsproblem, denn ein erhöhtes Körpergewicht ist ein Risikofaktor für Stoffwechsel- und andere Krankheiten. Die Stimulation von globaler Skelettmuskelhypertrophie führt in der Regel zu Fettabbau. Im Gegensatz dazu führen kürzlich zugelassene Medikamente zur Gewichtsabnahme wie z.B. Semaglutid (vermarktet als Wegovy (R)) nicht nur zu Fettverlust, sondern auch zu Muskelschwund. Es muss jedoch noch untersucht werden, wie die Muskelhypertrophie den Muskelstoffwechsel verändert, wie der Stoffwechsel der Muskeln mit dem Blutkreislauf interagiert, wie der Stoffwechsel zwischen den Organen, insbesondere zwischen Muskeln und weißem Fettgewebe, gesteuert wird und ob diese Veränderungen des Stoffwechsels die metabolischen Auswirkungen der Skelettmuskelhypertrophie auf die Gesundheit erklären. Das Hauptziel dieses Projekts besteht darin, die Stoffwechselmechanismen, die den Fettabbau bei globaler Muskelhypertrophie erklären, mit denen zu vergleichen, die für den durch Semaglutid ausgelösten Fettabbau verantwortlich sind. Wir werden diese beiden Möglichkeiten des Fettabbaus und kombinatorische Behandlungen in Mäusemodellen mit genetischer Inhibition von Myostatin untersuchen. Für unsere Studien werden wir fortschrittliche Methoden der Stoffwechselforschung einsetzen, darunter die arteriovenöse Metabolomik und die Analyse des Stoffwechselflusses mit stabilen Isotopen-Tracern. Ein besonderer Schwerpunkt unseres Projekts wird auf der metabolischen Bildgebung liegen, da diese eine wiederholte nicht-invasive räumliche Quantifizierung von Stoffwechselmechanismen ermöglicht. Insbesondere werden wir longitudinale metabolische und Fett-Magnetresonanztomographie (MRI) einschließlich hyperpolarisierter Metabolite und [18F]FDG-PET verwenden. Unsere Forschung ist nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern auch von klinischer Bedeutung, da sie dazu beitragen wird, die Behandlungsentscheidungen für Milliarden von Menschen mit Übergewicht und Fettleibigkeit weltweit zu beeinflussen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen