Detailseite
Kooperative Zukunftssicherung und koordinierte Weiterentwicklung des Internationalen Quellenlexikons der Musik (RISM)
Antragsteller
Professor Torsten Schrade
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 551004982
Das Internationale Quellenlexikon der Musik (Répertoire International des Sources Musicales, RISM) ist eine der wichtigsten musikwissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen weltweit, die mit über 1,5 Millionen Datensätzen zu Musikdrucken und Musikhandschriften das Musikerbe aus inzwischen 53 Ländern auf vier Kontinenten dokumentiert. Mit 500.000 Besuchen sowie mehr als 13 Millionen Seitenzugriffen pro Jahr zählt RISM zu den meistfrequentierten digitalen Ressourcen des Musikbetriebs. Durch die Integration in das Dienste- und Datenportfolio des Konsortiums NFDI4Culture stellt RISM inzwischen einen Forschungsdatenhub in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) dar, der sowohl innovative Möglichkeiten einer digital gestützten Musikgeschichtsschreibung als auch disziplinenübergreifende Nachnutzung entlang der FAIR Kriterien eröffnet. Da die bisherige Verortung von RISM im Akademienprogramm mit dem Jahr 2025 regulär endet, ist eine kooperative Zukunftssicherung und Weiterentwicklung dieser weltweit einmaligen musikwissenschaftlichen Informationsinfrastruktur von größter Wichtigkeit und zentrales Ziel dieses Projektes. Hierzu hat sich ein Konsortium, bestehend aus der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, der Staatsbibliothek zu Berlin, der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zusammengeschlossen, das die Überführung von RISM aus der aktuellen Struktur in ein kooperatives, nachhaltig finanziertes Organisations- und Betriebsmodell anstrebt. An diesem Veränderungsprozess soll die internationale RISM-Community aus Bibliothekar:innen und Wissenschaftler:innen umfassend beteiligt werden, um das jahrzehntelang gewachsene und fachlich tragende Netzwerk zu sichern und auszubauen. Konkret zielt das Projekt auf die Schärfung der inhaltlichen Ziele der Zusammenarbeit, die Erhöhung der Anschlussfähigkeit der Informationsinfrastruktur durch strategische Kooperationen mit verwandten Projekten und im Rahmen der NFDI, die Definition von Rollen, Aufgaben und Prozessen im zukünftigen Konsortium, die Festlegung von rechtlichen Rahmenbedingungen, Aushandlungs- und Entscheidungsstrukturen und schließlich die Überprüfung der bisherigen Vereinsstruktur sowie die vertiefte Einbindung in die internationale Community.
DFG-Verfahren
Kooperieren und Vernetzen (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortliche
Professor Dr. Klaus Pietschmann; Professorin Dr. Barbara Wiermann