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Systematische Erforschung von Strategischen Allianz-Modellen zwischen vernetzten digitalen Beteiligungsplattformen für offene urbane E-Governance (SESAME)

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Operations Management und BWL-spezifische Wirtschaftsinformatik
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 551395390
 
Untersuchungen zur Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung zeigten, wie wichtig es ist, BürgerInnen in Stadtentwicklungsprojekte einzubeziehen. Neben der Berücksichtigung ihrer Praktiken und Bedürfnisse und der Sicherstellung kontinuierlicher Maßnahmen und Regelwerke sichern sie auch die Harmonisierung unterschiedlicher Interessenslagen, den Erkenntnisgewinn als auch die Generierung neuer Ideen ab. Urbane Koproduktion ist durch (many-to-many) Interaktivität und umfassende Internet-Kommunikation auf breitester Ebene möglich geworden. Als "Open Governance" bekannte partizipative Technologien zielen darauf ab, komplexe stadtplanerische und -politische Fragen zu lösen und zum öffentlichen Wissen beizutragen. Eine dieser Technologien sind digitale partizipative Plattformen (DPPs), die speziell für partizipative Interaktion und Zusammenarbeit entwickelt wurden. Dennoch sind ihre Anwendungen zur Förderung von Interaktion und Koproduktion von Ideen und Dienstleistungen noch nicht weit verbreitet; es ist nach wie vor schwierig, eine repräsentative Anzahl von BürgerInnen und InteressenvertreterInnen für partizipative Prozesse in der Stadtentwicklung zu gewinnen. Zudem ist der Einsatz von DPPs meist auf die Dauer der Projekte beschränkt. Die Entwicklung von DPPs wurde hauptsächlich im Rahmen kooperativer, öffentlich finanzierter F&E-Projekte, städtischer Innovationsvorhaben oder Tech-Startups vorangetrieben. Obwohl diese Unternehmungen vielversprechende Pilotprojekte hervorbrachten, bleiben die Plattformen i.d.R. auf einzelne Städte, spezifische Kontexte oder Projekttypen verhaftet, so dass nur ein geringer Daten- und Wissenstransfer über diese hinaus möglich ist. DPPs sind nur wenig vernetzt; ihre Systeme kaum interoperabel – dies ist jedoch eine zentrale Bedingung, um breiteres Publikum und höhere Wirksamkeit zu erreichen, Austausch- und Lernprozesse zu fördern und eine offene, nachhaltige und gerechte Stadtentwicklung zu befördern. Ein methodischer Rahmen für die Vernetzung interoperabler DPPs fehlt. Für dieses Desiderat greift das vorgeschlagene Projekt auf Ansätze strategischer Allianzen zurück und erforscht potenzielle Modelle zwischen vernetzten digitalen Beteiligungsplattformen für offene urbane E-Governance. Das wird erreicht durch: 1. Schaffung eines Deskriptionsrahmens für verschiedene Arten bestehender DPP, mit Schwerpunkt auf der vergleichenden Bewertung ihrer Netzkapazitäten und Interoperabilität; 2. Systematische Untersuchung bestehender Modelle und Konzepte für strategische Allianzen und Bestimmung ihrer Relevanz für DPPs; 3. Gliederung und Validierung eines neuen Modells für strategische Allianzen auf Grundlage der vorangegangenen Untersuchungen. Dieses Projekt soll neue Erkenntnisse schaffen in Bezug auf: ● Klassifizierung und Charakterisierung von DPPs; ● Methoden und Wege zur Vernetzung von DPPs; ● Merkmale strategischer Allianzen und ihre Bedeutung für DPPs; ● Parametrische Bewertung von strategischen Allianzen für DPPs.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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