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Die Geschichte des Glacial Lake Yukon, Kanada
Antragsteller
Professor Dr. Martin Melles
Fachliche Zuordnung
Geologie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 551622236
Im Rahmen des vorgeschlagenen Projektes soll gemeinsam mit kanadischen Partnern eine aufgeschlossene ca. 8 m mächtige Sedimentabfolge im kanadischen Yukon Territorium geologisch untersucht werden, die erstmals die Existenz und die Geschichte des sogenannten "Glacial Lake Yukon" widerspiegeln könnte. Es wird seit längerem davon ausgegangen, dass sich dieser proglaziale See bei der ersten großen Vergletscherung der Region nahe der Pliozän/Pleistozän-Grenze gebildet hat, und dass sein abschließender plötzlicher Ausfluss die Fließrichtung des Yukon Flusses dauerhaft verändert hat. Die angestrebten Untersuchungen umfassen detaillierte Sedimentbeschreibungen und Probenahmen im Gelände sowie sedimentologische und geochemische Analysen der Proben im Labor. Mit den gewonnenen Daten soll insbesondere geklärt werden (i) ob die aufgeschlossenen Sedimente tatsächlich in einem proglazialen See abgelagert wurden, (ii) wie vollständig die vorliegende Sedimentabfolge erhalten ist und (iii) wie die Geschichte des Sees verlaufen ist. Das Projekt baut auf Voruntersuchungen der kanadischen Partner auf. Es soll durch ein vom Volumen vergleichbares Drittmittelprojekt in Kanada flankiert werden und die Basis für ein größeres bilaterales Forschungsprojekt darstellen, in dessen Rahmen die großräumige Klima- und Umweltgeschichte in der westlichen kanadischen Arktis an der Pliozän/Pleistozän-Grenze rekonstruiert werden soll.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Kanada
Kooperationspartner
Dr. Raphael Gromig; Professor Dr. Brent Ward