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Differentielle Funktionalität ärgerassoziierter Ruminationsstille

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 55191153
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Rumination bezeichnet schlecht kontrollierbares Grübeln, das durch negative Gefühle (Angst, Ärger, Traurigkeit) ausgelöst wird. Rumination wird meist als eine ungünstige Form der Emotionsverarbeitung gesehen, indem z.B. negative Gefühle verstärkt werden und das Risiko für depressive Verstimmungen steigt. Allerdings gilt Rumination nicht als eine generell dysfunktionale Form der Emotionsverarbeitung. Ziel des Projektes war es, Rumination im Alltag mittels elektronischer Tagebücher zu untersuchen. Dabei standen die Fragen nach personalen und situativen Einflussfaktoren auf Rumination und deren affektive und soziale Konsequenzen im Vordergrund. Zudem wurde untersucht, inwieweit sich Ruminationsprozesse in Abhängigkeit von spezifischen Emotionen unterscheiden. Die Ergebnisse zeigen, dass Rumination eine im Alltag sehr häufig genutzte Strategie der Emotionsverarbeitung ist. Dabei fanden sich Unterschiede zwischen den Emotionen, die Rumination auslösen. Im Durchschnitt ging Rumination im Alltag mit ungünstigen Konsequenzen einher, wie z.B. einer schlechteren Stimmung, allerdings zeigten sich erhebliche interindividuelle Unterschiede. Dies legt den Schluss nahe, dass Rumination unter gewissen Umständen auch günstig sein könnte, und gab Anlass zu einem Folgeprojekt, in dem in einem kontrollierten Laborexperiment gezielt die Rumination in Folge von Ärger untersucht wurde, unter welchen Bedingungen welche Formen von Rumination günstig sein können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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