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Erweiterung des Nutzungsangebotes und der Zugänglichkeit des Gerätezentrums „Histologie und Evaluierung in der digitalen (Nephro)Pathologie - HELP“

Fachliche Zuordnung Pathologie
Nephrologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 552234081
 
Histopathologische Befunde und quantitative Auswertungen histologischer Präparate stellen bei klinischen und präklinischen wissenschaftlichen Fragestellungen häufig einen essenziellen Teil der Evaluierung dar. Um dabei eine bestmögliche Qualität der Ergebnisse zu erzielen, wird bei allen Schritten des Arbeitsprozesses eine ausgewiesene Expertise benötigt. Diese Schritte werden in klinischen Pathologielaboren routiniert und qualitätsgesichert durchgeführt, sind jedoch aufgrund der Kapazitätsbegrenzungen nur selten für die Forschung zugänglich. Im Bereich der Analyse der Schnittpräparate sind in den letzten Jahren große methodische Fortschritte erzielt worden, die es erlauben durch innovative Mikroskopietechniken und die Digitalisierung ganzer Schnittpräparate automatisierte und standardisierte Gewebeanalysen im Hochdurchsatz durchzuführen. Oftmals fehlt es im Bereich der Auswertung und Analyse an ausreichender Expertise, insbesondere in hochspezialisierten Bereichen wie der Nierenpathologie. In der eigenständigen Sektion Nephropathologie am Institut für Pathologie der RWTH Aachen haben wir in den letzten Jahren eine vollumfängliche Infrastruktur sowie die notwendige Expertise für die digitale (Nephro)Pathologie für die Forschung in Form des Gerätezentrums HELP aufgebaut. Es repräsentiert ein umfassendes und integriertes System zur digitalen Pathologie für Forschungszwecke. Dieses System wurde innerhalb der IT-Infrastruktur des Universitätsklinikums der RWTH Aachen eingebettet, welche unter den Sicherheitsstandards für die Patientenversorgung operiert. Dies ermöglicht sowohl präklinische als auch klinische Forschungsdaten sicher Server-basiert und Web-zugänglich zu lagern und zu analysieren. Es sind Färbeprotokolle und Auswerte-Algorithmen angepasst worden, so dass eine automatisierte Analyse ganzer Experimente möglich ist. Diesen Service unterstützt die Medizinische Fakultät bereits mit zusätzlichen Stellen und dem Bau eines Moduls, das eigens für die digitale (Nephro)Pathologie konzipiert wurde, und in welchem dieses Zentrum angesiedelt sein wird. Es gibt einen sehr hohen Bedarf, das Serviceangebot weiter auszubauen, insbesondere im Bereich der KI-unterstützten Bildanalyse und für externe Partner. Die KI-Verfahren, die bislang nur für manche Teile der Nierenpathologie und die PAS-Färbung etabliert sind, sollen für Bilddaten anderer Nierenpathologien, Organe und auch für andere histochemische Färbungen, z.B. die weit verbreitete HE-Färbung, angepasst werden. Das hohe Interesse an den Angeboten unseres Zentrums besteht zudem nicht nur lokal an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen, sondern auch an vielen anderen nationalen und internationalen Universitäten. Somit ist das Ziel dieses Antrages, das Nutzungsangebot unseres Gerätezentrums und die Zugänglichkeit insbesondere für externe Einrichtungen außerhalb der RWTH auszuweiten.
DFG-Verfahren Gerätezentren
 
 

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