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Untersuchung des Zusammenspiels zwischen Augenbewegungen und neuronalen Oszillationen bei der Bildung des episodischen Gedächtnisses

Antragsteller Dr. Xiongbo Wu
Fachliche Zuordnung Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 553351953
 
Studien, die das episodische Gedächtnis des Menschen untersuchen, haben zwei starke Prädiktoren für die Gedächtnisleistung identifiziert. Einer dieser Prädiktoren sind neuronale Oszillationen: Später erinnertes Material weißt im Vergleich zu später vergessenem Material während des Lernens eine Reduktion der niederfrequenten neuronalen Gehirnaktivität auf (z.B. im Alpha-/Beta-Bereich, etwa 10 - 20 Hz). Dieser Zusammenhang ist in der Literatur als Alpha/Beta Subsequent Memory Effekt (SME) bekannt. Ein weiterer Prädiktor ist die Frequenz der Augenbewegungen während des Lernens von visuellem Material: Eine höhere Anzahl von Augenbewegungen korreliert mit einer besseren Gedächtnisleistung. Diese beiden Gedächtniskorrelate wurden bisher hauptsächlich getrennt voneinander untersucht. Aktuelle Studien haben jedoch gezeigt, dass Augenbewegungen eng mit der Modulation niederfrequenter neuronaler Oszillationen verbunden sind. Dies wirft die Frage auf, ob und wie die beiden Gedächtniskorrelate während des Lernens kovariieren und gemeinsam die episodische Gedächtnisbildung beeinflussen. Basierend auf meinen Vorarbeiten wird das aktuelle Projekt Elektroenzephalographie und simultanes Eye-Tracking einsetzen, um einen direkten Zusammenhang zwischen Augenbewegungen und dem Alpha/Beta SME zu untersuchen. Das Projekt zielt darauf ab: (i) den Alpha/Beta SME unter Berücksichtigung von Augenbewegungen neu zu bewerten, um deren Assoziation während des Lernens und deren gemeinsame Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung zu klären, und (ii) um Augenbewegungen gezielt zu manipulieren, um ihre potenziell ausschlaggebende Rolle für den Alpha/Beta SME zu testen. Dieses Projekt hat zum Ziel, zwei bisher getrennte Forschungslinien zu verbinden und eine neue Perspektive auf den Alpha/Beta SME zu bieten, die die Relevanz des gemeinsamen Einflusses von Augenbewegungen und Gehirnaktivität auf das Gedächtnis betont.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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