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Die Eisrandtäler im Karakorum

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 55354752
 
Die Habilitationsschrift liefert einen Beitrag zur geomorphologischen Erfassung des laterogläzialen Formenschatzes entlang subtropischer Gletscher im Karakorum (72°-79°E; 35°-36°N). Die Eisrandtäler (Ufertäler) und ihr lateroglazialer Sedimentformenschatz wurden erstmals als ausgesonderter Sedimentationsraum an 43 Gletschern hinsichtlich ihrer räumlichen Verbreitung, Genese und Morphodynamik systematisch untersucht. Bislang waren für den eismarginalen Bereich insbesondere Kameterrassen im Sinne von glazifluvialen Ablagerungsformen sowie Ufermoränenkomplexe im geomorphologischen Inventar bekannt. Die Studie belegt, dass die Hauptschuttliefergebiete der laterogläzialen Bereiche die Sedimente der Nebentäler, hochlagernde Moränen der spätglazialen bis historischen Vergletscherung der Haupttäler sowie supra- und englaziale Schuttlieferungen darstellen und liefert damit eine differenzierteres Konzept der Genese der eismarginalen Sedimentlandschaft. Hinsichtlich der Diskussion des genetischen Zusammenhangs von Ablations- und Ufertälern zeigt sich, dass die Verbreitung der Eisrandtäler primär durch topographisch-sedimentologische Faktoren gesteuert wird und nur bedingt durch die Antrag Publikationsbeihilfe - Habilitationsschrift Iturrizaga Einstrahlungsverhältnisse. Ablationstäler können jedoch ein Initialstadium der Eisrandtalbildung sein. Weiterhin konnte ein Überblick über die aktuelle und vorzeitliche Morphodynamik im Verzahnungsraum von Gletscherrand und Talflanke gewonnen werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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