Einkristallröntgen-Diffraktometer mit Cu-Drehanode

• Fachliche Zuordnung: Molekülchemie
• Förderung: Förderung in 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 555513813

Seit 1995 betreiben die Lehrstühle für Organische Chemie I + II der FAU Erlangen-Nürnberg eine Serviceeinrichtung für Röntgenstrukturanalyse. Der Bedarf an Strukturen der OC konnte schon zu dieser Zeit von den Kollegen der Anorganischen Chemie nicht mehr abgedeckt werden. Den Anforderungen in der Forschung entsprechend wurde mit einem Setup von Mo-Drehanode mit einem CCD-Flächenzähler begonnen, welches fast 17 Jahre überaus erfolgreich betrieben wurde. Mit einem Wechsel des Lehrstuhlinhabers der OCI sowie dem gleichzeitigem Wechsel in der Forschung weg von überwiegend metallorganischen Verbindungen hin zu entsprechenden „carbon rich“ Forschungsthematiken wurde 2011 eine TWIN Gerät mit Flächenzähler und Cu- bzw. Mo-Microsource-Röhre beschafft und bis heute betrieben. Die aktuelle Forschungsausrichtungen zeigen einen ständig steigenden Bedarf an Kristallstrukturen, wobei insbesondere die Kristalle immer kleiner werden bzw. wenn überhaupt in nicht optimaler Qualität wachsen. Die sehr hohe Anzahl von Datensätzen chiraler Verbindungen und Isomere erleichtert die Kristallisation nicht. Zudem fallen die aus aufwendigen chromatographischen Trennungen erhaltenen Zielmoleküle in meist sehr geringen Substanzmengen an, oder es handelt sich z.B. um generell sehr schwierig zu kristallisierende Supramolekularen Strukturen mit hohen Flexibilitäten in Lösung. In sehr vielen Messungen verhält es sich nun so, dass keine zufriedenstellende oder gar publikationsfähigen Datensätze erhalten werden können. Nach ausgiebigen Testmessungen der drei am Markt befindlichen Hersteller haben die Messungen auf Geräten mit Standard Microfocus Röhre gute Ergebnisse erzielt – deutlich besser als auf dem aktuell vorhandenen Diffraktometer. Restlos überzeugend waren jedoch die Datensätze, welche auf einer Cu-Drehanode gemessen werden konnten. Der direkte Vergleich hat uns gezeigt, welches Potential in dieser Maschine für die aktuellen und die zukünftigen Forschungsprojekte steckt, und wir beantragen somit ein Röntgendiffraktometer mit aktuellem Flächenzähler sowie einer Cu-Drehanode.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Einkristallröntgen-Diffraktometer mit Cu-Drehanode
• Gerätegruppe: 4010 Einkristall-Diffraktometer
• Antragstellende Institution: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
• Leiter: Professor Dr. Henry Dube