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Erschließung des Potentials von Bioindikatoren in der Abwasserbehandlung.

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 556896378
 
Abwasseraufbereitungsanlagen sind für die Erhaltung der Umweltgesundheit von entscheidender Bedeutung, und umfangreiche Forschungen haben sich auf die darin enthaltenen prokaryotischen Mikrobengemeinschaften konzentriert. Dennoch darf die Bedeutung mikrobieller Eukaryoten im Abwasser nicht unterschätzt werden, da sie einen wesentlichen Bestandteil des Abwassermikrobioms darstellen. Im Jahr 1999 hat das Bayerische Landesamt für Umwelt das „Blaue Buch“ als Informationsquelle für Kläranlagenbetreiber herausgegeben. Diese Ressource basiert auf mikroskopische Techniken um die Gemeinschaftszusammensetzung von „Indikatorarten“ zur Feststellung der physikalisch-chemischen Parameter von Bioreaktoren zu bestimmen. Trotz jahrzehntelanger sorgfältiger täglicher Datenerfassung über Hunderte, wenn nicht Tausende von Kläranlagen steht eine umfassende Analyse der Fülle an Daten immer noch aus. Folglich bleibt der potenzielle Nutzen dieses umfangreichen Datenschatzes weitgehend ungenutzt. Unser Ziel ist es, Tausende von Beobachtungen aus europäischen Kläranlagen zu sammeln. Mit diesen Daten wollen wir klären, inwieweit diese Bioindikatoren mit Umweltparametern korrelieren, welche Relevanz sie für die Häufigkeit und Zusammensetzung der Gemeinschaft schädlicher Fadenbakterien haben und inwiefern man sie zur Vorhersage von Abwasserwerten nutzen kann. Wir werden mikroskopisch erfasste Bioindikatordaten mit Metabarcodingdaten vergleichen. Darüber hinaus werden wir eine erweiterte Merkmalsdatenbank für im Abwasser vorkommende mikrobielle Eukaryoten erstellen und bereitstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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